Zellteilung, Blutbildung, Nervensystem sowie Streßresilienz
Die Aufnahme von Folsäure (Folat) und Vitamin B12 kann durch verschiedene Verhaltensweisen, Krankheiten und Nährstoffinteraktionen deutlich beeinträchtigt werden. Hier ist eine übersichtliche Zusammenstellung:
❌ Faktoren, die die Aufnahme von Folsäure (Folat) hemmen
Faktor
Erklärung
Übermäßiges Kochen
Folat ist hitze- und wasserlöslich – viel geht ins Kochwasser verloren
Licht und Sauerstoff
Längere Lagerung und Licht zerstören Folat in Lebensmitteln
Alkohol
Stört die Aufnahme und den Folatstoffwechsel in der Leber
Zigarettenrauch (aktiv & passiv)
Erhöht Folatabbau und senkt die Bioverfügbarkeit
Einseitige Ernährung
Geringe Zufuhr bei stark verarbeiteten Lebensmitteln
Medikamente
z. B. Methotrexat, Antiepileptika, Sulfasalazin beeinträchtigen den Folatstoffwechsel
Chronische Darmerkrankungen
z. B. Zöliakie, Morbus Crohn – vermindern Resorption im Dünndarm
❌ Faktoren, die die Aufnahme von Vitamin B12 behindern
Faktor
Erklärung
Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
Weniger Magensäure → B12 kann nicht aus Nahrung gelöst werden
Protonenpumpenhemmer (PPI)
z. B. Pantoprazol blockiert Säureproduktion → B12-Aufnahme sinkt
Fehlender Intrinsic Factor
z. B. bei perniziöser Anämie → B12 kann im Dünndarm nicht aufgenommen werden
Magen- oder Darmoperationen
z. B. nach Magenbypass oder Dünndarmresektion fehlt Resorptionsfläche
Vegetarische oder vegane Ernährung
Kein natürliches B12 in Pflanzen → Risiko für Mangel bei Verzicht auf tierische Produkte
– Kribbeln oder Taubheit in Händen und Füßen – Gangunsicherheit – Konzentrationsstörungen – Gedächtnisprobleme – depressive Verstimmung
Zunge & Mund
– Glatte, gerötete Zunge (Hunter-Glossitis) – Brennen im Mund
Psychiatrisch
– Stimmungsschwankungen – Demenzähnliche Zustände
Allgemein
– Erschöpfung – Infektanfälligkeit
⚠️ Hinweis zur Differenzierung
B12-Mangel kann irreversible Nervenschäden verursachen, wenn er zu spät erkannt wird.
Folsäure kann eine B12-Mangel-Anämie maskieren, nicht aber neurologische Schäden verhindern – deshalb B12 immer mit überprüfen!
Eine fundierte Übersicht über die Ernährungsstrategien zur Erhöhung von Folsäure und Vitamin B12 – beide gehören zur Gruppe der B-Vitamine, sind essenziell für Zellteilung, Blutbildung und das Nervensystem und wirken eng zusammen im Homocystein-Stoffwechsel.
🥬 Folsäure (Vitamin B9) – natürlich als Folate in Lebensmitteln
✅ Gute Folatquellen
Lebensmittelgruppe
Beispiele
Anmerkung
Grünes Blattgemüse
Spinat, Feldsalat, Mangold, Rucola
Möglichst roh oder nur leicht gegart
Hülsenfrüchte
Linsen, Kichererbsen, Bohnen
Gute Mengen enthalten
Kohlgemüse
Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl
Schonendes Garen erhält mehr Folat
Vollkornprodukte
Vollkornbrot, Haferflocken, Hirse
Besonders in Keimlingen viel Folat
Obst
Orangen, Bananen, Erdbeeren, Kiwi
Frisch bevorzugen
Samen & Nüsse
Sonnenblumenkerne, Walnüsse, Leinsamen
Gute Ergänzung, aber keine Hauptquelle
🧠 Tipp zur Optimierung
Kurzes Dünsten statt Kochen (Folat ist hitze- und lichtempfindlich)
Frisch zubereiten statt lange lagern
Kombiniere folatreiche Lebensmittel regelmäßig, da der Speicher begrenzt ist
🍳 Vitamin B12 (Cobalamin) – nur in tierischen Lebensmitteln enthalten
✅ Gute B12-Quellen
Lebensmittelgruppe
Beispiele
Bemerkung
Fleisch & Innereien
Rindfleisch, Leber (sehr reichhaltig), Geflügel
Leber = Spitzenreiter
Fisch & Meeresfrüchte
Lachs, Makrele, Hering, Muscheln
Auch in Dosenfisch erhalten
Milchprodukte
Käse (z. B. Emmentaler), Joghurt, Quark
Käse enthält besonders viel
Eier
Vor allem im Eigelb
Aber nicht sehr hohe Mengen
Angereicherte Produkte
Pflanzendrinks mit B12, Frühstücksflocken
Nur bei deklarierter Anreicherung sinnvoll
⚠️ Vegane Ernährung
Natürliche B12-Zufuhr ist ohne tierische Produkte nicht möglich
B12-Supplementation (z. B. Methylcobalamin) ist bei Veganern unumgänglich
1 Portion Lachsfilet oder 2 Eier + 1 Scheibe Emmentaler
✅ Zusätzliche Tipps
Kombination mit Vitamin C fördert die Folataufnahme
Achte auf Magensäureproduktion: Sie ist nötig zur B12-Freisetzung aus der Nahrung (ältere Menschen, PPI-Nutzer und Magen-OP-Patienten haben oft ein Risiko)
Blutbild oder Holotranscobalamin-Test bei Unsicherheit über B12-Versorgung
Was ist Ferritin? Ferritin ist der wichtigste Eisenspeicher im Körper. Ein zu niedriger Ferritinwert kann zu Erschöpfung, Haarausfall oder Infektanfälligkeit führen. Eine gezielte Ernährung kann helfen, diesen Wert auf natürlichem Weg zu verbessern.
🥩 Eisen aus tierischen Quellen (Häm-Eisen)
Besonders gut verwertbar – ideal bei erhöhtem Bedarf:
Rindfleisch (z. B. Steak, Leber)
Kalbs- oder Schweineleber
Lammfleisch
Blutwurst
Geflügel (v. a. Keulen)
Fisch: Thunfisch, Makrele, Sardinen
🌱 Eisen aus pflanzlichen Quellen (Nicht-Häm-Eisen)
Gute Ergänzung – am besten mit Vitamin C kombinieren:
Hirse, Quinoa, Amaranth
Linsen, Kichererbsen, weiße Bohnen
Tofu, Tempeh
Kürbiskerne, Leinsamen, Sesam
Spinat, Mangold, Rucola
Trockenfrüchte (Aprikosen, Pflaumen, Rosinen)
🍋 Eisenaufnahme verbessern mit Vitamin C
Vitamin C erhöht die Verfügbarkeit von pflanzlichem Eisen. Ideal dazu:
Diese Stoffe reduzieren die Eisenverwertung – am besten nicht mit eisenreichen Mahlzeiten kombinieren:
Kaffee, schwarzer und grüner Tee
Milch und Milchprodukte (Kalzium wirkt hemmend)
Vollkornprodukte (Phytinsäure) → durch Einweichen, Keimen oder Fermentieren besser verträglich
✅ Praktische Alltagstipps
Verwende Gusseisenpfannen – sie erhöhen den Eisengehalt von Speisen
Weiche Hülsenfrüchte über Nacht ein
Baue regelmäßig eisenreiche Zutaten ein
Lasse deinen Ferritinwert regelmäßig kontrollieren
🧾 Hinweis: Bei dauerhaft niedrigem Ferritin oder Symptomen wie ständiger Müdigkeit, sollte die Ursache ärztlich abgeklärt werden. Eine Substitution mit Eisenpräparaten sollte nur in Absprache erfolgen.
Rückenschmerzen verstehen und lindern – Mit diesen 17 ganzheitlichen Strategien inklusive Osteopathie, Bewegung und Tipps zur Haltung schaffen Sie nachhaltige Erleichterung.
Ursachen von Rückenschmerzen im Alltag
Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden unserer Zeit – fast jeder Erwachsene erlebt sie mindestens einmal im Leben. Doch woher kommen sie eigentlich?
Falsche Körperhaltung im Sitzen und Stehen
Die moderne Arbeitswelt zwingt viele Menschen, stundenlang am Schreibtisch zu sitzen. Wer dabei in sich zusammensackt oder eine ungünstige Haltung einnimmt, belastet dauerhaft die Wirbelsäule. Auch langes Stehen mit durchgedrückten Knien kann Rückenschmerzen fördern.
Übergewicht und Bewegungsmangel
Zu wenig Bewegung lässt die Rückenmuskulatur erschlaffen. Gleichzeitig müssen die Bandscheiben mehr Gewicht tragen – eine gefährliche Kombination. Übergewichtige Menschen leiden daher statistisch häufiger an Rückenproblemen.
Stressbedingte Verspannungen
Emotionale Belastungen äußern sich oft im Körper. Besonders Stress lässt die Muskulatur verspannen, was zu Schmerzen im Rücken- und Nackenbereich führen kann. Dies geschieht meist unbewusst – die Schultern ziehen sich hoch, der Rücken versteift.
Der Zusammenhang zwischen Nackenschmerzen und der Wirbelsäule
Die Wirbelsäule ist ein komplexes System, das vom Nacken bis zum Steißbein reicht. Störungen in einem Abschnitt können Auswirkungen auf andere Regionen haben.
Anatomie der Halswirbelsäule
Die Halswirbelsäule besteht aus sieben beweglichen Wirbeln, die den Kopf tragen und Beweglichkeit ermöglichen. Kommt es hier zu Verspannungen oder Fehlstellungen, sind Nackenschmerzen vorprogrammiert – oft mit Ausstrahlung bis in Schultern und Rücken.
Wie Nackenschmerzen Rückenschmerzen beeinflussen
Ein blockierter Halswirbel kann die gesamte Statik des Körpers verändern. Der untere Rücken muss dann kompensieren – und schmerzt. Deshalb ist es wichtig, bei Rückenschmerzen stets auch den Nackenbereich zu betrachten.
Häufige Arten von Rückenschmerzen
Rückenschmerzen lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: akut und chronisch
Akute vs. chronische Rückenschmerzen
Akute Schmerzen treten plötzlich auf und verschwinden meist nach einigen Tagen. Chronische Rückenschmerzen dauern länger als 12 Wochen und können die Lebensqualität massiv beeinträchtigen.
Schmerzen im unteren Rücken (Lendenwirbelsäule)
Die häufigste Form sind Kreuzschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Ursachen sind meist Muskelverspannungen, Bandscheibenprobleme oder Fehlbelastungen.
Schmerzen zwischen den Schulterblättern
Oft sind auch der obere Rücken oder der Bereich zwischen den Schulterblättern betroffen – etwa durch Fehlhaltungen am Bildschirmarbeitsplatz oder einseitige Belastungen.
Die Rolle der Wirbelsäule bei der Schmerzursache
Aufbau der Wirbelsäule
Die Wirbelsäule besteht aus 24 einzelnen Wirbeln, Bandscheiben, Bändern und Muskeln. Jede Fehlstellung oder Schwächung kann Schmerzen auslösen.
Bandscheibenprobleme und Fehlstellungen
Bandscheiben fungieren als Puffer. Bei Abnutzung oder Verletzung kann es zu einem Bandscheibenvorfall kommen – mit Schmerzen, Taubheit oder Bewegungseinschränkungen.
Warum Bewegung der Schlüssel zur Schmerzfreiheit ist
Ein bewegter Rücken ist ein gesunder Rücken.
Sanfte Bewegungsformen (Yoga, Pilates)
Yoga und Pilates stärken die Rumpfmuskulatur und verbessern die Körperwahrnehmung. Viele Übungen fördern eine gesunde Haltung und lösen Verspannungen.
Bedeutung regelmäßiger Aktivität
Schon ein täglicher Spaziergang wirkt sich positiv auf Rückengesundheit und Stimmung aus. Wichtig ist die Regelmäßigkeit, nicht die Intensität.
Osteopathie bei Rückenschmerzen – Was bringt sie wirklich?
Die Osteopathie betrachtet den Körper als funktionelle Einheit.
Was ist Osteopathie?
Osteopathen ertasten Spannungen, Blockaden und Bewegungseinschränkungen im Gewebe und behandeln diese mit den Händen.
Studienlage zur Wirksamkeit
Laut Studien kann Osteopathie insbesondere bei chronischen Rückenschmerzen zu einer signifikanten Schmerzreduktion führen – oft ohne Medikamente.
Patientenberichte
Viele berichten nach osteopathischen Behandlungen von mehr Beweglichkeit und weniger Schmerzen – manchmal schon nach wenigen Sitzungen.
Die besten Übungen gegen Rückenschmerzen
Ein gezieltes Übungsprogramm kann Wunder wirken – sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung von Rückenschmerzen.
Dehnübungen für den unteren Rücken
Regelmäßiges Dehnen löst Verspannungen und verbessert die Beweglichkeit. Effektive Übungen sind z. B.:
Kindhaltung (Yoga): Dehnt sanft den Rücken und entspannt die Wirbelsäule.
Katzen-Kuh-Position: Fördert die Mobilität der Wirbelsäule.
Knie-zur-Brust-Übung: Entlastet die Lendenwirbelsäule.
Kräftigungsübungen für die Rücken- und Bauchmuskulatur
Ein starker Rumpf stützt die Wirbelsäule. Empfohlene Übungen:
Plank (Unterarmstütz): Kräftigt Bauch- und Rückenmuskeln.
Brücke (Beckenheben): Aktiviert Gesäß und untere Rückenmuskulatur.
Seitstütz: Stabilisiert die seitliche Rumpfmuskulatur.
Ergonomie am Arbeitsplatz
Viele Rückenprobleme beginnen am Schreibtisch.
Der richtige Bürostuhl
Ein ergonomischer Stuhl bietet eine verstellbare Rückenlehne, Lendenstütze und Armlehnen. Wichtig: Beide Füße sollten flach auf dem Boden stehen.
Monitorhöhe und Schreibtischposition
Der Bildschirm sollte auf Augenhöhe sein, damit der Kopf nicht nach vorne geneigt ist. Der Schreibtisch sollte so hoch sein, dass die Unterarme bequem aufliegen.
Schlafpositionen und Matratzenwahl
Auch im Schlaf kann man den Rücken entlasten – oder belasten.
Rückenschonendes Schlafen
Die Rücken- oder Seitenlage mit einem Kissen zwischen den Knien gilt als rückenschonend. Bauchlage belastet hingegen die Halswirbelsäule.
Welche Matratze passt zu welchem Rückentyp?
Weiche Matratzen: Für Seitenschläfer
Feste Matratzen: Für Rückenschläfer mit höherem Körpergewicht
Optimal: Punktelastische Matratzen mit guter Körperanpassung
Rückenschmerzen durch Stress – Die unterschätzte Ursache
Psychische Belastungen wirken sich direkt auf den Körper aus.
Psychosomatik und Muskelverspannungen
Stress aktiviert das Nervensystem – Muskeln spannen sich an, besonders im Nacken und oberen Rücken. Chronische Verspannungen folgen.
Entspannungsmethoden wie Atemtechniken oder Meditation
Progressive Muskelentspannung
Achtsamkeitsmeditation
Tiefe Bauchatmung
Diese Methoden senken nachweislich den Muskeltonus und verbessern die Schmerzwahrnehmung.
Ernährung und Rückenschmerzen – Gibt es einen Zusammenhang?
Ernährung beeinflusst Entzündungen im Körper.
Entzündungshemmende Lebensmittel
Omega-3-Fettsäuren (z. B. in Fisch, Leinöl)
Antioxidantien (Beeren, grünes Gemüse)
Kurkuma und Ingwer
Vitamine und Mineralien für die Knochen- und Muskelgesundheit
Vitamin D (Sonne, Fisch)
Magnesium (Nüsse, Hülsenfrüchte)
Kalzium (Milchprodukte, Brokkoli)
Wann sollte man ärztliche Hilfe suchen?
Nicht alle Rückenschmerzen sind harmlos.
Warnsignale und Red Flags
Lähmungserscheinungen
Taubheitsgefühl in Beinen oder Gesäß
Unkontrollierter Harn-/Stuhlverlust
Fieber oder starker Gewichtsverlust
Diagnostische Verfahren wie MRT, CT
Bei anhaltenden oder unerklärlichen Schmerzen kommen bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT) zum Einsatz.
Rückenschmerzen bei Kindern und Jugendlichen
Auch junge Menschen sind betroffen – oft durch schlechte Gewohnheiten.
Schulranzen, Bildschirmzeit und Bewegungsmangel
Zu schwere oder falsch getragene Schulranzen belasten die Wirbelsäule.
Stundenlanges Sitzen vor dem Bildschirm führt zu Haltungsschäden.
Tipp: Regelmäßige Bewegungspausen und ergonomische Arbeitsplätze auch für Kinder!
Rückenschmerzen in der Schwangerschaft
Fast jede zweite Schwangere leidet darunter.
Ursachen hormoneller und mechanischer Art
Lockerung der Bänder durch Hormone
Gewichtsverlagerung durch Babybauch
Belastung des Beckens
Tipps zur Linderung ohne Medikamente
Wassergymnastik
Schwangerschaftsyoga
Stützgürtel und Gymnastikbälle
Naturheilkundliche Methoden zur Schmerztherapie
Viele greifen bei Rückenschmerzen zu alternativen Heilmethoden.
Akupunktur, Schröpfen, Phytotherapie
Akupunktur: Aktiviert körpereigene Heilprozesse
Schröpfen: Löst Verspannungen durch Unterdruck
Phytotherapie: Entzündungshemmende Pflanzen wie Weidenrinde
Rückenschmerzen vorbeugen – So klappt’s langfristig
Vorbeugung ist die beste Medizin.
Bewegung, Haltung, Ergonomie im Alltag
Regelmäßiger Sport (z. B. Schwimmen, Nordic Walking)
Aufrechte Haltung im Sitzen und Stehen
Richtiges Heben und Tragen
Regelmäßige Osteopathie oder Physiotherapie
Diese Therapien helfen, frühzeitig Blockaden zu erkennen und zu lösen – bevor es schmerzt.
Fazit: Rückenschmerzen ganzheitlich begegnen
Rückenschmerzen sind vielschichtig – genauso sollte auch die Behandlung sein. Bewegung, Ergonomie, Ernährung, Stressabbau und gezielte Therapien wie Osteopathie wirken gemeinsam gegen das Volksleiden Nr. 1. Wer aktiv wird, kann Schmerzen vorbeugen oder lindern – ganz ohne Operation.
Häufige Fragen (FAQ) zu Rückenschmerzen
1. Was hilft sofort gegen Rückenschmerzen? Wärme, sanfte Bewegung, Dehnübungen und Schmerzsalben bringen oft rasch Erleichterung.
2. Wann sind Rückenschmerzen gefährlich? Bei Lähmungen, Taubheit oder Harn-/Stuhlverlust sollten Sie sofort ärztliche Hilfe suchen.
3. Ist Osteopathie bei Rückenschmerzen wirksam? Ja, viele Studien und Patientenberichte zeigen eine spürbare Verbesserung durch osteopathische Behandlungen.
4. Welche Übungen helfen am besten? Brücke, Plank, Katzen-Kuh und Kindhaltung sind besonders empfehlenswert.
5. Kann Stress Rückenschmerzen verursachen? Definitiv – Stress spannt die Muskeln unbewusst an und löst Schmerzen aus.
6. Welche Matratze ist bei Rückenschmerzen am besten? Eine mittelharte, punktelastische Matratze, die sich dem Körper anpasst, ist ideal.
ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich, Martin Kind, Heilpraktiker und Osteopath in Weißdorf, erfolgreich die Weiterbildung in Kinderosteopathie (begonnen 11/2021) am 9. Februar 2025 abgeschlossen habe und nun das Zertifikat des Bundesverband Osteopathie e.V. (BVO) für Kinderosteopathie führen darf.
Was ist Kinderosteopathie?
Die Kinderosteopathie ist eine spezialisierte Disziplin innerhalb der Osteopathie, die sich auf die Behandlung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen konzentriert. Da sich der kindliche Organismus ständig im Wachstum und in der Entwicklung befindet, erfordert die Behandlung umfassende Kenntnisse über diese Prozesse. Ziel der Kinderosteopathie ist es, Funktionsstörungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um die gesunde Entwicklung des Kindes zu fördern. 1
Warum ist eine spezielle Ausbildung wichtig?
Der Bundesverband Osteopathie e.V. vergibt an seine Mitglieder, die eine qualifizierte Kinderosteopathie-Ausbildung nach den Richtlinien des Verbandes abgeschlossen haben, das sogenannte Kinderwagen-Siegel. Dieses Symbol dient als Orientierungshilfe für Eltern, die einen kompetenten Kinderosteopathen suchen. Es steht für geprüfte Qualität und spezialisierte Fachkenntnisse in der Behandlung von Kindern. 2
Das Kinderwagen-Siegel des BVO
Der Bundesverband Osteopathie e.V. vergibt an seine Mitglieder, die eine qualifizierte Kinderosteopathie-Ausbildung nach den Richtlinien des Verbandes abgeschlossen haben, das sogenannte Kinderwagen-Siegel. Dieses Symbol dient als Orientierungshilfe für Eltern, die einen kompetenten Kinderosteopathen suchen. Es steht für geprüfte Qualität und spezialisierte Fachkenntnisse in der Behandlung von Kindern. 3
Wie kann Kinderosteopathie helfen?
Kinderosteopathie kann bei einer Vielzahl von Beschwerden unterstützend wirken. Bei Säuglingen können beispielsweise Probleme wie exzessives Schreien, Schlafstörungen oder Fütterungsprobleme auftreten. Studien haben gezeigt, dass osteopathische Behandlungen die Schreiproblematik um bis zu 70 Prozent reduzieren und Fütterstörungen um 77 Prozent verbessern können.
Bei älteren Kindern und Jugendlichen können Themen wie Wachstumsschmerzen, Haltungsschäden oder Konzentrationsprobleme im Vordergrund stehen. Durch sanfte manuelle Techniken werden Blockaden gelöst und der Körper in seinem Gleichgewicht unterstützt.
Mein Angebot für Sie
Mit dem Abschluss der zertifizierten Weiterbildung in Kinderosteopathie stehe ich Ihnen und Ihren Kindern mit fundiertem Fachwissen und Einfühlungsvermögen zur Seite. In meiner Praxis in Weißdorf biete ich individuelle Behandlungen an, die auf die speziellen Bedürfnisse Ihres Kindes abgestimmt sind. Gemeinsam können wir dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Kindes zu fördern.
Ich freue mich darauf, Sie und Ihr Kind in meiner Praxis begrüßen zu dürfen.
unser Neujahrswunsch 2025🍀 für Sie ist kurz, aber umso liebevoller: „Sei einfach glücklich!“
Unser erstes Jahr in Weißdorf ist nun zu Ende gegangen. Was soll ich sagen: wow, ich bin hin und weg! Sonja und ich sind mehr als zufrieden und glücklich mit dem Ergebnis. Es gibt so viele Menschen welche zu meiner Idee, zu Sonjas und meinem Projekt „Heilpraxis mit Osteopathie in Weißdorf“ beigetragen haben. Diesen Menschen sind wir absolut dankbar, ohne diese hätten wir einen solchen geschmeidigen Start nicht hinlegen können. Ihre Resonanz durch Ihre Anfragen zeigt, dass sich die Arbeit eines jeden Einzelnen gelohnt hat, dieses Projekt zu unterstützen, mit allen Kräften daran zu arbeiten.
Es ist ein Raum entstanden, der der Osteopathie und dem osteopathischen Arbeiten gerecht wird. Der Platz für manchmal notwendige Distanz bietet, Ruhe für konzentriertes Arbeiten aber auch eine vertrauensvolle Atmosphäre schafft. Hier hat meine Gattin zu 100% das richtige Händchen gehabt, mir diese starken Rahmenbedingungen zu gestalten.
Ich bin stolz auf Sie als Patienten, welche mich mit so vielen unterschiedlichen Fragen und Aufgabenstellungen fordern. Dankbar dafür, denn das ist so wunderbar, kein Tag ist langweilig, es würde oft sogar für einen zweiten Tag genügen. Ich sage vielen Dank für dieses riesige Vertrauen welches Sie in mich als Therapeuten setzen. Dankeschön!
Wir freuen uns auf ein weiteres Jahr mit schönen therapeutischen und auch oft „persönlichen“ Momenten mit Ihnen! Vielen Dank für das Vertrauen welches Sie in mich und meine Frau als Team setzen!
Ihnen Allen herzliche Grüße, die besten Wünsche für 2025, Ihr(e) Sonja und Martin Kind
Sonnenuntergang in unserer Lieblings-Urlaubsregion: die Kvarner Bucht. Bild ist aufgenommen am 30.12.2024 gegen 16 Uhr auf Trsat Castle
guten Morgen neues Lebensjahr - 6 UhrSonnenaufgang im KvarnerMittags im Sonnenschein mit einem leckeren Münch Secco angestoßenfreier Blick auf die Insel Cres und Krk......auch sieht man links unseren früheren Campingplatz Njivicechillen muss sein, im Alter erst recht kurz nochmal anstoßen in der Bar "Mare"Ruzmarin - eines der Restaurants im Kvarner in OpatijaSonja - meine Liebe und beste Unterstützerin und so ist es - diesen Spruch verwendeten wir auf den Dankeskarten zu unserer Hochzeit 1999. er hat sich durch unser Leben gezogen und schon so oft bewahrheitet. Das Bild ist vom Mai 2022 - Höllensteinsee
Das Zusammenspiel von Naturheilkunde und Osteopathie | Evelyn Wurster und Martin Kind
Martin Kind hat in der Zeitschrift CO.med in Zusammenarbeit mit Evelyn Wurster einen Artikel mit obigen Thema veröffentlicht. Angefragt wurde durch den bvo – Bundesverband Osteopathie e. V., vertreten durch Christine Berek.
Martin Kind hat die Anfrage gerne angenommen, es ist eine Anerkennung der täglichen Arbeit, auf solch großen Plattformen sich äußern zu dürfen. Nun nach 2 Monaten der Veröffentlichung, darf der Artikel auch hier publiziert werden. Ein herzliches Dankeschön an den bvo!
Martin auf Osteopathie-Fortbildung bei Eric Hebgen in Lübeck – TheOsteopathicThinkingSeries 1
„TOTS ist für die osteopathische Arbeit wie das Autobahnfahren bei Reisen. Man kommt auf direktem und schnellen Weg ins Zielgebiet. Allerdings entscheidet am Ende immer noch das Wissen über die vielen kleinen Abfahrten dazwischen und auch am Ende, um erfolgreich, unter welchen Umständen auch immer, ans Ziel zu kommen!“
Eric Hebgen
Der Kurs richtet sich an alle Therapeuten, die einen neuen Input für die tägliche Arbeit sowie die osteopathische Denk- und Arbeitsweise suchen. In diesen Modulen unterrichtet Eric Hebgen „syndromorientiert“ häufige „Krankheitsbilder“ der Praxis. An Hand eines Behandlungsplans wurden praktische Übungen aus den Bereichen parietal, viszeral, kraniosakral und faszial vorgestellt.
Ich hatte im Jahr 2020 bereits die Kurse 2 und 3 besucht, Corona bedingt fand im 2021 kein Kurs aus dieser Serie statt. Eine sehr große Inspiration welche Hebgen liefert! Es qualifiziert einen schneller und zielorientierter zu Denken und somit zu behandeln. Vor allem erweitert es die Denkweise in der Form, dass man leider zu oft am Ort des Schmerzes bleibt. Integration ist der Schlüsselbegriff.
Wie oft kommt es vor dass Mütter, geplagt mit Migräne seit Jahren sich an mich wenden. Wer würde da an die Kaiserschnittnarbe- und Situation von vor 20 Jahren denken?
Wie oft kommen Menschen mit Schmerzen im Knie, welche nicht gelöst werden können? Manchmal ist die Lösung im Nierenbecken zu suchen.
Wie oft kommen Menschen mit seit langem und allerlei gescheiterten Therapieversuchen einer gereizten Achilles-Sehne in die Praxis. Wer denkt hier an Behandlungen im kleinen Becken um die Stase, den Stau in dieser Region zu beheben.
Das macht die Osteopathie aus, da sie an die Peripherie denkt, wenn es notwendig ist. Und sehr häufig ist dies notwendig, denn der Schmerz ist ein Lauser und spielt ein Spiel mit uns Therapeuten und Ärzten.
Ich konnte wieder ein paar Werkzeuge in meinen Werkzeugkasten einpacken – wunderbar!
Herzlichen Dank Eric, für Dein vermitteltes Wissen in Buch und Vortrag!
Jeder braucht Omega-3-Fettsäuren, denn Omega-3-Fettsäuren sind lebenswichtig. Während man lange Zeit nicht genau wusste, ob Omega-3-Fettsäuren nur eine Werbemasche sind oder tatsächlich eine sinnvolle Wirkung haben, liegen inzwischen zahlreiche wissenschaftlicher Belege für die Wirksamkeit der Omega-3-Fettsäuren vor.
Omega-3-Fettsäuren zählen gemeinsam mit den Omega-6-Fettsäuren – die ebenfalls lebensnotwendig sind – zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Die bekannteste Omega-6-Fettsäure ist die Linolsäure, die in besonders hohen Mengen im Sonnenblumenöl, im Maiskeimöl und im Distelöl, aber auch in vielen weiteren Pflanzenölen vorkommt.
Bei den Omega-3-Fettsäuren unterscheidet man zwischen kurzkettigen und langkettigen Omega-3-Fettsäuren. Die kurzkettige Omega-3-Fettsäure ist die Alpha-Linolensäure (besonders im Leinöl, Hanföl, Chiaöl, Walnussöl oder den entsprechenden Saaten/Nüssen).
Die beiden bekanntesten langkettigen Omega-3-Fettsäuren heissen Eicosapentaensäure (engl. eicosapentaenoic acid, EPA) und Docosahexaensäure (engl. docosahexaenoic acid, DHA). Sie finden sich in fettreichem Seefisch oder den entsprechenden Fischölkapseln. Da Seefisch nur deshalb Omega-3-Fettsäuren enthält, weil er Omega-3-haltige Algen frisst, zählen auch Algenöl und Algenölkapseln zu einer sehr guten Omega-3-Quelle.
Neben den mehrfach ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren gibt es noch einfach ungesättigte Fettsäuren (z. B. die Ölsäure im Olivenöl) sowie gesättigte Fettsäuren (z. B. die Laurinsäure im Kokosöl).
Zwar kennt man etliche gesundheitsfördernde Wirkungen der kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren, den langkettigen Omega-3-Fettsäuren wird jedoch stets ein höheres Gesundheitspotenzial zugeschrieben, so dass man mit beiden gut versorgt sein sollte. Wie man das am besten umsetzt, besprechen wir weiter unten. Zunächst jedoch stellen wir die Wirkungen und Vorteile der Omega-3-Fettsäuren vor.
Die Wirkungen und Vorteile von Omega-3-Fettsäuren
Nahezu überall im Organismus werden Omega-3-Fettsäuren benötigt, so dass schon allein die Aufgaben der Omega-3-Fettsäuren im Körper zeigen, wie sie wirken und was wir von einer guten Omega-3-Versorgung erwarten können. Omega-3-Fettsäuren sind an den folgenden Aufgaben und Funktionen beteiligt:
Wer also darauf achtet, seinen täglichen Bedarf an Omega-3-Fettsäuren zu decken, wird zwangsläufig eine gesundheitsfördernde Wirkung bemerken und beugt zahlreichen Erkrankungen vor.
Wir stellen Ihnen nachfolgend die sieben wichtigsten Wirkweisen und Vorteile der Omega-3-Fettsäuren vor, und Sie werden sehen, dass es sich für jeden Menschen ausserordentlich lohnt, die Ernährung so zu optimieren, damit ausreichend Omega-3-Fettsäuren aufgenommen werden.
Da es nicht einfach ist, mit der Nahrung ausreichend Omega-3-Fettsäuren zu sich zu nehmen, kann man den Omega-3-Bedarf auch sehr einfach über gezielt ausgewählte Präparate decken.
1. Omega-3-Fettsäuren schützen das Herz und verbessern Blutfettwerte
Schon lange werden Omega-3-Fettsäuren als wichtig für die Herzfunktion und das gesamte Herz-Kreislauf-System beworben. Ob dies tatsächlich zutrifft, wird immer wieder bezweifelt. Inzwischen werden jedoch fast täglich neue Studien veröffentlicht, die bestätigen, dass Omega-3-Fettsäuren gleich auf verschiedenen Ebenen wirken, um die Herz-Kreislauf-Gesundheit zu schützen oder sie wieder herzustellen und kardiovaskulären Ereignissen vorzubeugen.
So fanden beispielsweise schwedische Forscher (10) heraus, dass eine Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren
die Blutfettwerte senkt
den Blutzuckerspiegel reduziert
Entzündungen im Körper lindert
den Blutdruck senkt
die Blutgerinnung und damit die Thromboseneigung reduziert (siehe auch weiter unten unter 3. Omega-3-Fettsäuren zur Thromboseprävention)
die Fliesseigenschaften des Blutes verbessert
Alle diese Eigenschaften führen dazu, dass sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert.
Die regelmässige Aufnahme von ausreichend Omega-3-Fettsäuren kann z. B. einem Herzinfarkt vorbeugen, der in den Industrienationen nach wie vor die häufigste Todesursache darstellt – auch immer mehr bei Frauen.
Anne Nilsson und ihre Kollegen der schwedischen Lunds Universitet untersuchten in ihrer Studie an vierzig Teilnehmern im Alter von 51 bis 72 Jahren die Auswirkungen einer Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren auf das Herz-Kreislauf-System.
Über fünf Wochen hinweg nahmen die Teilnehmer täglich drei Gramm Omega-3-Fettsäuren ein.
Anschliessend wurde ihr Herz-Kreislauf-Risiko untersucht. Die Forscher überprüften Blutfettwerte und Blutzuckerspiegel, Blutdruck und Entzündungswerte der Testpersonen. Dabei zeigte sich, dass die Omega-3-Fettsäuren alle diese Risikofaktoren massiv reduziert hatten.
Weitere Studien belegen eine Senkung des Herzinfarkt-Risikos um 30 bis 50 Prozent, wenn der Körper ausreichend mit Omega-3-Fettsäuren versorgt ist. Eine in Shanghai durchgeführte Studie mit 18.000 Probanden ergab sogar eine Quote von 70 Prozent Risikoreduktion (11).
2. Omega-3-Fettsäuren beugen Demenz vor
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch die Zellalterung können im Laufe des Lebens zu einem Gedächtnisverlust bis hin zu Demenz führen. Hier können Omega-3-Fettsäuren nicht nur durch ihre positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System und die Herzfunktionen helfen. Sie schützen auch die Erbinformationen in den Zellen, wie Wissenschaftler aus Ohio/USA feststellten (12).
Die Telomere, die die DNA in den Zellen schützen, werden mit zunehmendem Alter immer kürzer, unsere Erbinformationen damit angreifbarer. So steigt das Risiko für Demenz, Krebs und zahlreiche weitere Erkrankungen. Omega-3-Fettsäuren können diesem Prozess jedoch entgegenwirken. Mit einer ausreichenden Menge an Omega-3-Fettsäuren im Körper lässt sich der Verkürzung der Telomere – und damit unter anderem der Entstehung einer Demenz – vorbeugen.
Und so wundert es auch nicht, wenn Testpersonen, die eine Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren einnahmen, deutlich besser in Gedächtnis- und Konzentrationstests abschnitten, als Probanden, die keine Omega-3-Fettsäuren bekommen hatten.
3. Omega-3-Fettsäuren zur Thrombose-Prävention
Ebenfalls das Herz-Kreislauf-System betrifft folgende gesundheitsfördernde Wirkung von Omega-3-Fettsäuren:
Norwegische Wissenschaftler wiesen nach, dass eine fischreiche Ernährung (mehr als drei Portionen fettreicher Seefisch in der Woche) und ein damit einhergehender hoher Omega-3-Spiegel im Blut der Entstehung von Thrombosen vorbeugen kann (13).
Thrombosen bilden sich, wenn die Venen nicht mehr ausreichend in der Lage sind, sich entsprechend des Blutflusses auszudehnen und wieder zusammenzuziehen.
Mit einer Omega-3-haltigen Nahrungsergänzung sank das Thrombose-Risiko der Testpersonen um beinahe die Hälfte, so die Resultate der Studie.
Die Gründe dafür sind die bereits unter 1. genannten Wirkmechanismen der Omega-3-Fettsäuren, wie z. B. die Verbesserung der Fliesseigenschaften des Blutes, die Minderung der Blutgerinnungsneigung (Blutverdünnung) und die Reduzierung der chronischen Entzündungen, die gerade auch die Blutgefässe betreffen und deren Funktionsweise beeinträchtigen können.
4. Omega-3-Fettsäuren gegen ADHS und aggressives Verhalten
Immer mehr Kinder leiden unter Konzentrationsstörungen und/oder erhalten die umstrittene Diagnose ADHS. Eine mexikanische Studie zeigte, dass Omega-3-Fettsäuren Konzentrationsprobleme und andere ADHS-Symptome lindern können.
Mehr als die Hälfte der Kinder, die im Rahmen der Studie eine Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren erhielten, konnten sich besser konzentrieren und waren aufnahmefähiger. Nach drei Monaten liessen sich Verbesserungen von siebzig Prozent feststellen.
Bei ADHS oder Konzentrations-/Lernstörungen gehört daher neben einer vitalstoffreichen Ernährung aus frischen Lebensmitteln auch eine Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren zur ganzheitlichen Therapie für betroffene Kinder (14).
Im August 2020 erschien eine Studie der University of Derby und der Nottingham Trent University (NTU). Dabei zeigte sich: Je mehr Omega-3-Fettsäuren eine Person zu sich nahm – insbesondere EPA (Eicosapentaensäure), um so besser konnte diese Person ihr eigenes aggressives und impulsives Verhalten unter Kontrolle halten.
Die beteiligten Forscher um Dr. Alex Sumich, Professor an der NTU, erklärten: Die ungenügende Aufnahme bestimmter Omega-3-Fettsäuren steht in engem Zusammenhang mit Depressionen, aggressivem Verhalten, Gefühllosigkeit und Impulsivität. Auf der anderen Seite werden regelmässig Nahrungsergänzungen mit Omega-3-Fettsäuren in die Therapie von ADHS und Depressionen integriert.
Im EEG konnten die Wissenschaftler zeigen, dass Personen, die besser mit EPA versorgt sind, auch besser jene Gehirnregionen aktivieren konnten, die für die Kontrolle der entsprechenden Verhaltensweisen zuständig sind (17).
5. Omega-3-Fettsäuren lindern Entzündungen
Nicht nur Erkrankungen wie Arthritis, Colitis ulcerosa und Parodontitis gehen mit Entzündungen einher, auch Diabetes, Arteriosklerose, Tinnitus, Bluthochdruck, Multiple Sklerose und viele andere Krankheiten werden inzwischen mit chronischen Entzündungsprozessen in Zusammenhang gebracht – wie Sie in unserem Artikel über Entzündungen lesen können.
Omega-3-Fettsäuren reduzieren Entzündungen auf verschiedenen Wegen, z. B. indem sie das Hormonsystem wieder ins Gleichgewicht bringen, den Stoffwechsel normalisieren und zusätzlich auch noch das Immunsystem stärken, aber natürlich auch indem sie direkt die Bildung von Entzündungsbotenstoffen hemmen.
Mit den nun sinkenden Entzündungswerten im Blut sinken auch die Risiken für die genannten Krankheiten. Auch bereits entstandene entzündliche Erkrankungen bessern sich oder verschwinden gar vollständig.
Die trockene Makuladegeneration ist eine Augenerkrankung, bei der Betroffene langsam ihre Sehkraft verlieren und Schritt für Schritt erblinden, ohne dass die Schulmedizin diesem Prozess sonderlich Einhalt gebieten könnte.
Bei der Entstehung dieser Erkrankung spielen vermutlich, wie so oft, oxidativer Stress und chronische Entzündungen eine wichtige Rolle.
Forscher aus Griechenland und den USA zeigten (15), dass eine Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren den Erblindungsprozess bei einer trockenen Makuladegeneration nicht nur stoppen kann. Die Sehkraft der fünfundzwanzig Studienteilnehmer verbesserte sich unter der Supplementierung sogar wieder.
Eine wissenschaftliche Studie an mehr als 350 britischen Kindern, von denen fast die Hälfte Schlafprobleme hatte, ergab, dass ein höherer Gehalt an Omega-3-Fettsäuren im Blut dafür sorgte, dass die Kinder besser schlafen konnten.
Die Kinder gingen nicht nur lieber ins Bett, wenn sie ausreichend Omega-3-Fettsäuren im Blut hatten. Auch ihr Schlaf an sich war störungsfreier (16).
Nicht allein der Omega-3-Spiegel war hier von Bedeutung. Auch das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren schien eine wichtige Rolle zu spielen. Ein optimales Omega-6-Omega-3-Verhältnis würde bei etwa 3 bis 5 zu 1 liegen.
Auch wenn die Namen ähnlich klingen, so sind die Wirkungen sehr unterschiedlich: Während Omega-3-Fettsäuren gesundheitsförderlich sind, schaden Omega-6-Fettsäuren – wenn sie im Übermass verzehrt werden – dem Körper, indem sie Gefässe verengen und Entzündungen fördern.
Zahlreich sind Omega-6-Fettsäuren vor allem in Getreide und auch in Fleisch- und Milchprodukten enthalten. Besonders hoch ist die Gefahr, zu viele Omega-6-Fettsäuren aufzunehmen, wenn man hauptsächlich mit Sonnenblumenöl die Speisen zubereitet. Sonnenblumenöl ist wie viele andere Speiseöle mehr sehr reich an Omega-6-Fettsäuren, während es nur wenige Omega-3-Fettsäuren liefert.
Je näher man an das oben genannte Omega-6-Omega-3-Verhältnis gelangt, desto besser sind die Auswirkungen der Fettsäuren.
Wie Sie die Umwandlung in langkettige Omega-3-Fettsäuren fördern können
In pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren-Quellen wie etwa dem Leinöl, Walnussöl oder Hanföl ist als Vertreterin der Omega-3-Fettsäuren die eingangs erwähnte kurzkettige Alpha-Linolensäure (ALA) enthalten.
Die mehrfach ungesättigte Alpha-Linolensäure hat zwar ebenfalls eine gesundheitsfördernde Wirkung. Zusätzlich benötigen wir aber auch die langkettigen Omega-3-Fettsäuren, zumal die oben vorgestellten Wirkungen auf genau diesen beruhen und nicht auf der kurzkettigen Alpha-Linolensäure.
Nun kann der Körper aber die Alpha-Linolensäure in die langkettigen und biologisch aktiveren Omega-3-Fettsäuren namens Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) umwandeln. Wie gut der Organismus die ALA in EPA und DHA umwandeln kann, ist jedoch individuell sehr verschieden. So kann die Umwandlung beispielsweise in Gegenwart von reichlich Omega-6-Fettsäuren in Form z. B. der Linolsäure (Sonnenblumenöl, Maiskeimöl etc.) gehemmt werden.
Denn alle Omega-Fettsäuren konkurrieren um dieselben Enzyme, wobei die Omega-3-Fettsäuren immer ins Hintertreffen geraten, so dass für die Umwandlung nicht ausreichend Enzyme übrigbleiben. Ein wichtiger Faktor zur Erhöhung der Umwandlungsrate ist somit: Weniger Omega-6-reiche Öle verwenden.
Allerdings kann die Umwandlungsrate noch von vielen anderen Faktoren beeinflusst und somit erhöht werden. Wie das geht, lesen Sie in unserem Artikel zum Thema Omega-3-Bedarf vegan decken.
Sicherheitshalber kann man dennoch jederzeit auf eine Nahrungsergänzung zurückgreifen. Meist wird dann ein Präparat aus Fischöl eingenommen. Doch gibt es auch vegane Präparate mit den erforderlichen langkettigen Omega-3-Fettsäuren.
Das richtige Omega-3-Präparat: Algenöl aus Mikroalgen
Vegane Omega-3-Präparate, die langkettige Omega-3-Fettsäuren enthalten, bestehen aus Algenölen. Während pflanzliche Rohstoffe normalerweise immer nur ALA enthalten, liefern die Öle aus einer speziellen Mikroalge (Schizochytrium sp.) die erforderlichen langkettigen Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure und Eicosapentaensäure in hohen Mengen. Zu den Mikroalgen wird diese Alge deshalb gezählt, da sie nur aus einer einzigen Zelle besteht. Sie ist also winzig klein.
Fischölkapseln sind daher zur Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren nicht erforderlich.
Achten Sie beim Kauf von Algenöl-Kapseln auf die enthaltene Dosis. Eine Tagesdosis sollte zur Deckung des Tagesbedarfs um die 800 mg EPA und DHA enthalten, wie z. B. die veganen Omega-3-Kapseln Opti3 von Vegetology oder Omega-3 EPA & DHA von effective nature.
Für die Zufuhr von sogar fast 2000 mg EPA und DHA sorgt eine Tagesdosis (5 ml) des Algenöls Omega-3 Vegan von Norsan (ohne Kapseln).
Die Dosierung der Omega-3-Fettsäuren
Besonders wenn man Omega-3-Fettsäuren zu therapeutischen Zwecken einsetzen möchte, nützt es kaum mehr etwas, ab und zu ein wenig Leinöl zu verwenden. Die oben genannten Präparate müssen dann gezielt in bestimmten Dosen eingenommen werden. Die Dosis richtet sich dabei nicht zuletzt an den jeweiligen Beschwerden oder am persönlichen Ziel, das man mit den Omega-3-Fettsäuren erreichen möchte.
Wir erklären in unserem Artikel Omega-3-Fettsäuren richtig dosieren anhand einiger Beispiele und Studien, wie Sie Omega-3-Präparate am besten anwenden und dosieren können. Warum sich (fettreicher) Seefisch aufgrund der aktuellen Umweltproblematik und Überfischung nicht als Omega-3-Quelle eignet, erklären wir in unserem Artikel unter vorigem Link und auch im Folgenden, wo u. a. die Problematik der Quecksilberbelastung in Fisch thematisiert wird.
Quelle: Zentrum der Gesundheit, Autorin Carina Rehberg
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