Mini-Übung für zu Hause: Nackenverspannungen adé

Leiden auch Sie manchmal unter Nackenschmerzen? Einen verspannten und schmerzenden Nacken kennen viele von uns. Wichtig ist dann, sich möglichst schnell und ohne großen Aufwand helfen zu können. Heute zeigen wir Ihnen deshalb eine kurze Übungsabfolge, mit der Sie Ihren
Nacken befreien können.

Halten Sie folgenden Übungen jeweils 30 Sekunden!

  1. Übung
  • Setzen Sie sich aufrecht hin.
  • Beugen Sie Ihren linken Arm und ´
  • ziehen Sie die linke Schulter nach unten.
  • Drehen Sie nun Ihren Kopf um 45 Grad nach links und
  • legen Sie dann deine rechte Hand etwas oberhalb Ihres linken Ohres an den Kopf.
  • Ziehen Sie den Kopf anschließend so weit nach rechts, bis Sie eine Dehnung Ihrer
    Nackenmuskulatur auf der linken Seite spüren.
  1. Übung
  • Setzen Sie sich aufrecht hin.
  • Greifen Sie mit beiden Händen an Ihren Hinterkopf.
  • Ziehen Sie Ihren Kopf weit nach unten, sodass Ihr Kinn Richtung Brust zeigt.
    Achten Sie darauf, dass Ihre Brustwirbelsäule dabei ganz aufrecht ist.
  1. Übung
  • Setzen Sie sich aufrecht hin.
  • Führen Sie nun die gegenteilige Dehnung zu Übung 2 aus, indem Sie mit einer Hand Ihre Stirn
    nach hinten drücken.
  • Nehmen Sie Ihren Kopf weit in den Nacken, sodass Sie einen deutlichen Zug an Ihrer
    Halsmuskulatur verspüren.

Viel Spaß und alle Übungen immer schön behutsam durchführen!

Ihr Martin Kind mit Team physio-proViva!

Sport nach Bandscheibenvorfall – ja oder nein?

Ein Bandscheibenvorfall ist äußerst schmerzhaft und mitunter auch eine sehr langwierige Angelegenheit. In der Medizin spricht man von einem Bandscheibenvorfall (Prolaps) oder einer Bandscheibenvorwölbung (Protrusion), wenn die gallertartige Flüssigkeit zwischen den
Bandscheiben austritt und Schmerzen sowie Beschwerden verursacht.


Doch keine Angst! Ein Bandscheibenvorfall bedeutet nicht, dass Sie nie wieder Sport treiben können.

In der Regel lässt sich ein klassischer Bandscheibenvorfall in drei unterschiedliche Phasen aufteilen:

  • Phase 1: Sie können sich nur unter extremen Schmerzen bewegen.
  • Phase 2: Die Rückenschmerzen sind noch vorhanden, treten jedoch nicht mehr permanent, sondern nur noch bei bestimmten Bewegungen auf.
  • Phase 3: Sie klagen nur noch selten über Rückenschmerzen und können sich weitestgehend schmerzfrei bewegen.


Wenn Sie sich in der ersten Phase befinden, erübrigt sich die Frage nach Sport von alleine. Denn aufgrund der starken Schmerzen, ist an Sport gar nicht zu denken.
In Phase 2 können Sie langsam damit beginnen, Ihre Wirbelsäule zu kräftigen, sowie eine vorhandene Schonhaltung abzulegen.
Ist das geschafft, geht es in Phase 3. Jetzt sind Bauch- und Rückenmuskulatur an der Reihe. Diese gilt es zu stärken und die Bandscheiben so in ein starkes Korsett einzubetten.

Zuckerkrankheit: mit Sport gegen Diabetes

Radeln Sie sich gesund! Mit Sport können Betroffene Diabetes in den Griff bekommen – © Shutterstock / Dudarev Mikhail
Diabetes betrifft vor allem Männer, soweit die schlechte Nachricht. Die gute: Durch Sport bekommen Sie die Krankheit in Griff

Laut Robert-Koch-Institut lebten 2005 bereits mehr als 4,5 Millionen Deutsche mit Diabetes. In der Vergangenheit stieg die Zahl der Betroffenen um 3 Prozent pro Jahr. „Inzwischen ist jeder 5. Mann zwischen 60 und 64 Jahren Diabetiker“, erzählt Professor Bernhard Böhm vom Zentrum für Innere Medizin des Universitätsklinikums Ulm. Jeden Tag erkranken mehr als 700 Menschen an Typ-2-Diabetes. Das sind 270 000 Neuerkrankungen pro Jahr. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass 2030 weltweit mehr als 500 Millionen Menschen an Diabetes leiden werden. Die Zuckerkrankheit ist zur Pandemie geworden. 


Diabetes: Ein Erfahrungsbericht

Wer sich traut, die riskanteste Formel-1-Strecke der Welt mit dem Rad zu fahren, hat die letzten Wochen nicht viel Zeit auf dem Sofa verbracht. Das 24-Stunden-Radrennen auf dem Nürburgring zählt zu den härtesten in Deutschland. Eine Runde ist 24 Kilometer lang, 72 Kurven und 500 Höhenmeter verlangen den Sportlern alles ab.

Thomas sitzt auf seinem Bike und jagt über den Asphalt, auf dem die Bremsspuren langsam in der Dunkelheit verschwinden. Er wird auch noch fahren, wenn es längst wieder hell ist. In einem 4er-Team, in dem ein Fahrer kurzfristig abgesprungen ist. Das allein dürfte für viele schon bemerkenswert sein. Das Besondere für Thomas ist aber, dass er an diesem Wochenende 7-mal die Ziellinie überqueren wird, ohne sich eine einzige Insulin-Spritze gesetzt zu haben. Denn Thomas ist Diabetiker.

Jeder 5. Mann zwischen 60 und 64 ist Diabetiker
Diabetes, auch Zucker genannt, ist eine Stoffwechselkrankheit. „Dabei handelt es sich um eine Störung des Zuckerstoffwechsels, bei der die Zellen des Körpers den im Blut transportierten Traubenzucker, die Glucose, nicht ausreichend aufnehmen können“, erklärt Professor Bernhard Böhm vom Zentrum für Innere Medizin des Universitätsklinikums Ulm. Der Traubenzucker steht also den Zellen als Energiequelle nicht so zur Verfügung, wie er benötigt wird. „Das liegt daran, dass nicht genug Insulin vorhanden ist. Das Hormon sorgt dafür, dass die Glucose aus der Nahrung vom Blut in die Zellen transportiert wird und dem Körper genügend Energie, also Brennstoff, zur Verfügung steht“, sagt der Leiter der Endokrinologie, der seinen wissenschaftlichen Schwerpunkt unter anderem auf Diabetes gelegt hat.

Mehrmals täglich Blutzucker messen gehört zum Pflichtprogramm  -  © Shuttertstock
Mehrmals täglich Blutzucker messen gehört zum Pflichtprogramm – © Shuttertstock


Als Thomas mit 29 Jahren die Diagnose bekam, da haute es ihn aus den Schuhen. „Der Schock war so groß, dass ich auf dem Weg vom Arzt nach Hause rechts ranfahren musste, weil mein Kreislauf in den Keller ging“, erzählt der 40-Jährige. „Damals dachte ich, dass nur Alte und Dicke Diabetes kriegen würden. Wie passte das zu mir?“ Thomas ist weder alt noch dick. Sein Hemd spannt nicht am Bauch, sondern an den Oberarmen. Keiner kann ihm sagen, wieso er Diabetes Typ 1 bekommen hat. Und wieso erst mit 29 Jahren. 

Diese Form von Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung und tritt normalerweise früher auf. Es werden erbliche Ursachen vermutet. Genau weiß das aber keiner. 

Diabetes im Alltag: Jedes Kohlenhydrat zählt

Thomas ernährt sich gesund und treibt Sport. Dass er die Ursache der Krankheit nicht kennt, ist ihm egal. „Das ist nicht relevant. Wichtig ist, dass ich damit zurechtkommen muss.“ Nach der Diagnose verbrachte er 10 Tage im Krankenhaus, wo er lernte, mit der Krankheit in Zukunft umzugehen. Seitdem misst Thomas 5- bis 6-mal jeden Tag seinen Blutzuckerspiegel. Sein Leben spielt sich nun in Einheiten ab. „Am Anfang habe ich jedes Lebensmittel genau gewogen, habe auf jeder Saftpackung geschaut, wie viele Kohlenhydrate da drin sind“, erzählt er.

Als Berechnungseinheit dient die Broteinheit (BE), die nicht nur etwas mit Brot zu tun hat, sondern allgemein mit Kohlenhydraten in Speisen. Eine Broteinheit hat 10 bis 12 Gramm Kohlenhydrate. Für eine Broteinheit spritzt er sich eine Insulineinheit. Als Banker kann Thomas mit Zahlen umgehen. Etwa 3-mal am Tag holt er das schwarze Etui heraus, in dem er die Spritze aufbewahrt. Die Nadel sticht er sich in den Bauch.

„Es gibt Stellen, da tut es weh, als würde der Zahnarzt auf einen Nerv bohren. Meist ist es aber harmlos.“ Das Insulin, das Thomas nimmt, wirkt schnell – es erreicht seine Maximalwirkung ungefähr nach 1 Stunde und hält zirka 4 Stunden an. Für die Nacht spritzt er ein Insulin, das länger anhält. Er hat sich längst mit der Situation arrangiert. Denn es ist wie oft im Leben: Es hätte schlimmer kommen können.

Zucker. Das hört sich süß an, ist aber bitterer Ernst. Bleibt die Glucose im Blut, erhöht sich der Blutzuckerwert, und das kann böse enden. Mögliche Folgen: Adern verstopfen, Nerven veröden, Nieren versagen, Augen erblinden. Außerdem erhöht sich grundsätzlich die Sterblichkeit bei Vorliegen beider Diabetes-Typen erheblich. „Der Verlust an Lebensqualität und -jahren ist im Schnitt sogar höher als durch Krebs“, sagt Böhm. Diabetes ist wie ein Sack voller Steine für einen Ertrinkenden. Es geht noch schneller runter. „Die Wahrscheinlichkeit, etwa durch eine Lungenentzündung zu sterben, erhöht sich um bis das 2-Fache, wenn der Betroffene Diabetiker ist. Die tödliche Spirale gibt es auch bei anderen Krankheiten.“

Mit Sport gegen die Zuckerkrankheit: Diabetes im Griff mit Sport und Bewegung

Die Vereinten Nationen stufen Diabetes inzwischen sogar als so gravierend ein wie HIV oder Kriege. Das ist gar nicht süß. Aber wie wird die Krankheit bekämpft? Am besten, bevor sie da ist, durch ausgewogene Ernährung und Bewegung. Ist Diabetes aber erst mal diagnostiziert, muss der Patient sich damit abfinden, dass es derzeit keine Heilung gibt. Dafür lässt sich Diabetes gut in den Griff bekommen. Durch Sport und Bewegung.

Mit Radsport gegen Diabetes  -  © Shutterstock
Mit Radsport gegen Diabetes – © Shutterstock

„Sport verlängert das Leben“, sagt Diabetes-Experte Böhm. „Bewegung hat einen positiven Einfluss auf die Blutfette und den Blutdruck, was die Gefäße und das Herz freut. Die Zellen reagieren sensibler auf Insulin, Glucose wird verbraucht und fließt in den Muskel. “Dadurch sinkt der Blutzucker – wie bei Thomas.

Sein erstes Rennrad kaufte er sich mit 14. Seitdem sitzt er mal mehr, mal weniger auf dem Sattel. „In meiner Höchstphase bin ich alle 2 Wochen einen Tag zirka 200 Kilometer unterwegs gewesen. Im Moment fahre ich oft mit dem Rad zur Arbeit, das sind rund 25 Kilometer pro Tag“, erzählt er. „Sonntags sind es noch mal 60 bis 120 Kilometer. “Vor ein paar Jahren ist Thomas bei den Hamburger Vattenfall Cyclassics die 100 Kilometer in 2,5 Stunden gefahren. Mit einem Schnitt von etwa 40 Kilometern pro Stunde war er unter den besten 10 Prozent im Teilnehmerfeld. 

Seit 6 Jahren ist Thomas Mitglied in dem Hamburger Verein Entscheidendes Bewegen. Eine Initiative, die für radsportbegeisterte Diabetiker gegründet wurde. Die Mitglieder können von diversen Workshops profitieren, etwa über herzfrequenzgesteuerte Belastung mit unterschiedlichen Intensitäten und deren Einfluss auf den Glucose-Stoffwechsel. Gemeinsam mit Nicht-Diabetikern nimmt der Verein jährlich an den Cyclassics und dem 24-Stunden-Radrennen auf dem Nürburgring teil, wo das Team sogar eine eigene Box hat.


Größte Gefahr für Diabetiker: Der Blutzuckerwert schlägt aus

Thomas tritt seit Jahren in einem 4er-Team an. Das heißt 1 Stunde fahren und 3 Stunden Pause, 6-mal nacheinander. „In einer Runde verbrenne ich um die 1000 Kalorien“, sagt Thomas. „Da muss ich genau schauen, dass ich genug esse, damit ich nicht vom Rad kippe.“ Bei Diabetikern besteht die Gefahr, dass ihr Blutzuckerwert stark nach oben oder unten ausschlägt – beides ist gefährlich. Bei einer Unterzuckerung können Betroffene schnell bewusstlos werden, bei einer Überzuckerung sogar ins Koma fallen.

„Radfahren hat den Vorteil, dass es sich meist um eine zyklische Belastung handelt“, so Internist Böhm. Ähnlich wie beim Laufen. Das heißt, es gibt wenig Belastungsspitzen, und die Geschwindigkeit ist dosierbar – wenn der Sportler nicht gerade um den 1. Platz kämpft. Sportarten wie Fußball oder Tennis sind dagegen nicht einfach einzuschätzen, da der persönliche Einsatz stark an den Fähigkeiten des Gegners hängt. Extremsportarten  wie Tauchen oder Fallschirmspringen sind für Diabetiker nicht zu empfehlen, da es währenddessen schwer möglich ist, den Blutzuckerwert zu kontrollieren.

Muskelaufbau gegen Zucker: Krafttraining am effektivsten gegen Diabetes

Krafttraining ist am effektivsten gegen Diabetes  -       © Shutterstock
Krafttraining ist am effektivsten gegen Diabetes – © Shutterstock

Diabetikern fehlt Eisen – nicht in der Nahrung, sondern in den Händen. Dass eine aerobe Belastung durch Ausdauertraining bei der Prävention und Therapie bedeutsam sind, ist schon seit vielen Jahren unbestritten. Relativ neu sind die Erkenntnisse dagegen bei Hantelübungen. „Krafttraining ist ein wichtiges Element im Kampf gegen Diabetes“, sagt Dr. Stephan Geisler von der Deutschen Sporthochschule in Köln. Erst vor kurzem wurde die Bedeutung von Krafttraining belegt.

„Es konnte bei Typ-2-Diabetikern eine durchschnittliche Senkung des Langzeitzuckerwerts von zirka 0,6 Prozent verzeichnet werden“, erklärt der Sportwissenschaftler, der vor allem an Studien über die Wirkung von Krafttraining auf Typ-2-Diabetes arbeitet. „Dieser Wert hört sich klein an. Ist er aber nicht, da der Langzeitzuckerwert insgesamt nicht höher als 6 Prozent sein sollte. Hanteltraining ist vermutlich sogar noch effektiver als Ausdauertraining, weil die Muskeln durch das Training vergrößert werden.“ Die Rechnung ist leicht: „Je mehr Muskelmasse jemand hat, desto mehr Zucker kann er verstoffwechseln.“ Gerade im hohen Alter oder bei Patienten mit Begleiterkrankungen ist Krafttraining womöglich die einzige Möglichkeit zu regelmäßiger körperlicher Aktivität.

Krafttraining ist am effektivsten, wenn es mindestens 3-mal in der Woche stattfindet und alle großen Muskelgruppen berücksichtigt werden – bei moderater bis hoher Intensität (70 bis 80 Prozent des einmaligen Wiederholungsmaximums). „Höhere Intensitäten sind effektiver, aber nicht für alle Betroffenen umsetzbar. Bevor ein Diabetiker überhaupt eine Hantel in die Hand nimmt, sollte er sich von Experten beraten lassen“, empfiehlt Sport-wissenschaftler Geisler. Denn Diabetiker sind Risikopatienten und sollten sich behutsam herantasten.

Auch Diabetiker können aktiven Leistungssport betreiben

Erste Erfolge sind einfach zu erzielen. Eine Bushaltestelle vorher aussteigen und den Rest laufen. Oder die Treppe anstelle des Lifts nehmen. Wenig Aufwand, um auf Dauer einen wichtigen Faktor für den Stoffwechsel positiv zu beeinflussen. Eine weitere Erkenntnis: Für Diabetiker gelten dieselben Leistungsgrenzen wie für gesunde Sportler.

Als Diabetiker kann man sogar im Leistungssport aktiv sein, wie Gewicht-heber und Olympiasieger Matthias Steiner eindrucksvoll beweist. Den Ehrgeiz, etwa bei den Cyclassics ganz vorn mitzufahren, hat Thomas nie entwickelt. „Für mich ist der Spaß in der Gruppe am wichtigsten“, meint er. Vielleicht würde Thomas nicht jedes Jahr an 3 Rennen teilnehmen, wenn er besessen auf jede Sekunde achten würde. Vielleicht würde ihm sogar der Spaß am Training vergehen. An den Wochenenden fährt er oftmals allein.

Andere Fahrer für den Windschatten sind nicht das Einzige, was fehlt. Das kleine Etui, in dem Thomas seine Spritze und sein Messgerät aufbewahrt, ist auch nicht dabei. Weil beim Radfahrern jedes Gramm zählt? Hat er es vergessen? Aus medizinischer Sicht sollte Thomas jede Stunde eine Messung vornehmen, wenn er Sport macht. Seit 11 Jahren ignoriert er das. Aber warum? „Ich brauche beim Sport kein Insulin, weil die Kohlenhydrate dabei abgebaut werden. Zu hoch wird mein Blutzucker also nicht. Sollte er zu niedrig werden, merke ich das, weil meine Beine nicht mehr können“, erzählt er. Dann schiebt er nach: „In dem Fall esse ich eben etwas.“ Aber auch das ist noch nicht die ganze Wahrheit.

Nur wenn Thomas auf dem Rad sitzt und die Landschaft an ihm vorbeizieht, ist sein Kopf frei. Denkt er keine Zehntelsekunde über seine Krankheit nach. Bereits auf den ersten Metern seiner Trainingsstrecke hängt er die Gedanken an sein Insulinproblem ab. Angetrieben wird er dabei auch von einem anderen Wirkstoff. Einem Hormon, von dem sein Körper mehr als genug produziert: Adrenalin.

Diabetes Mellitus: Diabetes Typ 1

Grob gesehen gibt zwei Arten von Diabetes, Typ 1 und 2. Der kleinere Teil Diabtes-Erkrankter leidet unter Typ 1. Der so genannte Diabetes Mellitus  ist in der Regel genetisch bedingt

Die Ursache für Diabetes Typ 1 liegt oft in den Genen  -  © Shutterstock
Die Ursache für Diabetes Typ 1 liegt oft in den Genen – © Shutterstock

Etwa 10 Prozent der Diabetiker gehören zum Typ 1. Symptome beginnen häufig schon in der Kindheit, die Ursache ist vermutlich genetisch. Das Immunsystem zerstört die Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die dafür verantwortlich sind, Insulin zu produzieren. Dies macht sich zunächst mal in Situationen bemerkbar, in denen ein hoher Bedarf an Insulin besteht, zum Beispiel bei Mahlzeiten. Betroffene fühlen sich etwa angeschlagen, sie haben Konzentrationsstörungen, leiden unter Sehstörungen. 

Mit der Zeit reicht dann die körpereigene Insulinproduktion nicht mehr für die Grundversorgung des Körpers aus. Der stark erhöhte Blutzuckergehalt führt zu einem Wasser- und Nährstoffverlust, die Folgen sind anhaltender Durst und häufiges Erbrechen. Typ-1-Diabetiker sind in der Regel nicht übergewichtig, sondern meistens normal-, manchmal auch untergewichtig. In der Anfangsphase fällt den Betroffenen mitunter eine Gewichtsabnahme auf, die auf Einschmelzung von Körperfett zurückzuführen ist.

Diabetes Mellitus: Ursache für Diabetes Typ 2

Diabetes Typ 2 wird gewöhnlich durch die Kombi Übergewicht und mangelende Bewegung ausgelöst. Daher trifft es in der Regel Erwachsene, aber mittlerweile zunehmend auch Jüngere

Als Hauptursache für Diabetes 2 gilt vor allem falsche Ernährung in Verbindung mit zu wenig Bewegung. Das trifft auf ungefähr 90 Prozent aller Diabetes-Patienten zu. Betroffene sind in der Regel bereits erwachsen und mehr oder weniger stark über-gewichtig. Jedoch erkranken auch immer öfter junge Menschen und sogar Kinder an diesem Diabetes-Typ.

Diabetes Typ 2 ist die Krankheit der stark Übergewichtigen  -  © Shutterstock
Diabetes Typ 2 ist die Krankheit der stark Übergewichtigen – © Shutterstock

Problematisch ist hier nicht die Störung der Insulinbildung, sondern die Störung der Insulinwirkung. Das bedeutet, obwohl der Körper Insulin ausschüttet, reagieren die Körperzellen nicht mehr mit der Aufnahme und Verwertung von Glucose. Folge: Der Körper produziert noch größere Mengen Insulin, um diese Resistenz zu kompensieren und den Körperzellen die Glucose zukommen zu lassen. Das geht aber nur eine begrenzte Zeit gut.

Irgendwann erschöpft sich die Bauchspeicheldrüse, sie produziert immer weniger, zudem werden die Zellen immer unempfindlicher für das Insulin. Nach Jahren führt das so weit, dass zu wenig Insulin produziert wird, die Glucose immer schlechter abgebaut wird und der Blutzucker steigt. Patienten sind auf von außen zugeführtes Insulin angewiesen.

Positive Effekte des Krafttrainings: der Körper wird und wirkt gesünder sowie leistungsfähiger

Positive Effekte des Krafttrainings

Regelmäßiges Krafttraining z. B. mit einer Kraftstation definiert die Muskeln und strafft den Körper. Das sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch positive Effekte auf Ihre Gesundheit. Krafttraining erhöht die physische Leistungsfähigkeit, reduziert das Verletzungsrisiko bei Stürzen und verbessert die Körperhaltung. 

Krafttraining dient damit nicht nur ästhetischen Aspekten, sondern gewinnt durch seine positiven Effekte zunehmend als Gesundheitssport an Bedeutung. Krafttraining ist in jedem Alter ein wichtiger Baustein beim Sport zu Hause, damit Ihr Körper gesund und funktionsfähig bleibt.

Positive Effekte auf Figur und Haltung

Frauen wie Männer profitieren von richtig durchgeführtem Krafttraining. Der Körper wird definierter, Haut und Bindegewebe gestrafft. Die Muskulatur wird fest und der Fettanteil reduziert sich. Der Körper sieht sportlich und fit aus.

Auch muskuläre Ungleichgewichte, die z.B. im Alltag entstehen, können durch Krafttraining ausgeglichen werden. Das Ergebnis ist eine funktionell gestärkte Muskulatur, die nebenbei auch noch gut aussieht. Ihr Rücken wird stabilisiert und Ihr Becken wird durch die strafferen Bauchmuskeln aufgerichtet. Ihre Haltung wird dadurch aufrechter und beeinflusst positiv die Wahrnehmung Ihrer Mitmenschen. Sie wirken aktiver! Außerdem unterstützt Krafttraining beim Fettabbau und trägt langfristig zu einem wohlgeformten Körper bei.

Positive Effekte auf den Bewegungsapparat

Regelmäßiges Krafttraining macht die Muskeln leistungsfähiger und es uns im Alltag einfacher. Wasserkisten schleppen, Bücher einräumen, Reisetaschen tragen – alles wird mit funktionstüchtigen Muskeln leichter. Krafttraining erhöht außerdem die Knochendichte und stärkt Sehnen und Bändern, denn das Training für die Muskeln beansprucht gleichzeitig auch den Stützapparat. Ihre Knochen, Bänder und Sehnen werden spürbar widerstandsfähiger und leistungsfähiger. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren den Körper und entlasten die Bandscheiben.

Positive Effekte auf die Verletzungsanfälligkeit

Je kräftiger der Muskelkorpus desto besser ist Ihr Körper geschützt. Muskeln stabilisieren Bänder und Gelenke und machen sie resistenter gegenüber Überbelastungen und Verletzungen. Osteoporose, Bandscheibenvorfällen und Haltungsschäden können Sie durch regelmäßiges Krafttraining vorbeugen.

Ein Krafttraining für den Oberkörper verbessert z.B. die Stützkraft der Arme und des Schultergürtels. Diese Kraft ist wichtig beim Abfangen von Stürzen und beim Abstützen, lässt im Alter jedoch stark nach. Auch deshalb sind Stürze im Alter für viele auch so gefährlich.

Positive Effekte auf das Herz-Kreislaufsystem

Regelmäßiges Krafttraining senkt den Blutdruck und schützt Herz und Gefäße vor Überbelastung und Verschleiß. Auch die Cholesterinwerte verbessern sich und unterstützen diesen Prozess. Krafttraining steigert außerdem die Glucoseaufnahmefähigkeit des Organismus und wirkt der Entwicklung der Zuckerkrankheit Diabetes Typ II entgegen.

Positive Effekte auf den Fettabbau

Je mehr Muskeln der Mensch besitzt, desto mehr Kalorien verbrennt er – auch in Ruhe. Ungefähr 60-75% des Energieverbrauchs unseres Körpers werden durch den Grundumsatz bestimmt. Selbst kleine Erhöhungen des Grundumsatzes können deshalb eine große Rolle beim Abnehmen und Fettabbau spielen. Pro Kilo Muskelmasse, schätzen Experten, verbraucht der Körper etwa 50 Kalorien mehr pro Tag – ideal für langfristiges und nachhaltiges Fatburning.

Positive Effekte auf den Alterungsprozess

Schwindende Muskeln sind leider auch altersbedingt. 2,5kg bis 3,5 Kilo verlieren wir pro Lebensdekade und damit jede Menge Kraft. Wenn Sie sich jedoch mit einem gezielten Krafttraining fit halten, wirken Sie diesem Prozess entgegen. Ihre Knochen, Sehnen und Gelenke bleiben durch konsequentes Krafttraining stabil und zusammen mit einem gesunden Herz-Kreislaufsystem erhalten Sie Ihre Leistungsfähigkeit. Sie wirken jünger und agiler und bleiben länger selbstständig. Zuckerkrankheit im Alter und Folgeschäden durch Stürze kann so effektiv vorgebeugt werden.

Immer mehr Menschen erkennen die positiven Effekte eines guten und regelmäßig ausgeführten Krafttrainings. Ob es nun die ganzheitliche Körperstraffung oder die Festigung von Sehnen und Knochen ist, der Aufbau von Muskelkraft bringt ausschließlich Vorteile für den Körper, aber auch für die Psyche. Wer sich einen starken Rücken antrainiert, hat ihn sprichwörtlich auch und wird in vielen Alltagssituationen selbstbewusster auftreten.

Trainieren Sie mit uns – in der Gruppe, in unserem Studio oder auch in Einzeltrainings, dem PersonalTraining.

Sie werden von unseren Rezeptionskräften beraten, im Studio können Sie ein kostenloses Probetraining absolvieren.
Dem PersonalTraining ist ein kostenloses Beratungsgespräch vorgeschaltet mit unserem Trainer Thomas.

Fragen Sie uns – wir beraten Sie gerne!

SPORT STÄRKT ALLE SYSTEME

Regelmäßiges Ausdauer- und Krafttraining versetzt alles in Schwung.
Wir zeigen Dir, welche Körperteile und Organe vom Sport profitieren

Sport macht fit, Sport hält gesund, Sport stärkt Körper und Geist. Er schützt nicht nur vor Übergewicht, sondern hält den ganzen Körper fit. Gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse zeigen wir Dir, welche Körperteile und Organe durch ausreichende Bewegung trainiert und gestärkt werden.

Gehirn

Wer sich regelmäßig auspowert, tut nicht nur seinem Körper etwas Gutes – auch das Gehirn profitiert. Durch die bessere Durchblutung und Versorgung mit Sauerstoff werden Konzentration und Denkvermögen gesteigert, die Müdigkeit nimmt ab.

HERZ

Regelmäßiges Ausdauertraining wirkt sich positiv auf die Leistungsfähigkeit des Herzens aus. Es wird leistungsfähiger, pumpt mit weniger Stößen mehr Blut in die Gefäße. Langfristig sinken dadurch der Blutdruck und der Ruhepuls. Joggen, Fahrradfahren, Skaten oder Schwimmen – sind ideal, um das Herz-Kreislaufsystem zu trainieren. Schon zehn bis fünfzehn Minuten sportliche Intensivbelastung bringen den Stoffwechsel ordentlich in Schwung und helfen, das Risiko für Erkrankungen zu senken.

Bauchspeicheldrüse

Insulin kann den Zucker (Kohlehydrate) leichter in die Zellen bringen, wo er für die anaerobe Energiegewinnung gebraucht wird.

MUSKELN

Je mehr von ihnen aktiv sind, desto stärker wird der Fettstoffwechsel angekurbelt, was der temporären Fettverbrennung dient. Wird durch Training langfristig Muskulatur aufgebaut, hat das einen nachhaltigen Effekt auf den Fettabbau und die Figur. Muskeln verbrauchen schon im Ruhezustand deutlich mehr Energie als Fett. Der sogenannte Grundumsatz, also die Kalorienmenge, die der Körper braucht, um alle Funktionen aufrecht zu erhalten, steigt mit jedem Gramm Muskel. Primär jedoch entlasten starke Muskeln die Gelenke und bewahren sie vor Verschleiß.

Nebennierenrinde

Abgabe von Kortisol für den Fettabbau im Gewebe. Mehr freie Fettsäuren gelangen so ins Blut und von dort in die Mitochondrien.

KNOCHEN

Stetige Druck- und Zugbelastungen erhalten die Substanz und bieten so den besten Schutz vor Osteoporose. Die Knochen werden wieder fester und zugleich elastischer. Wer seinen Knochenstoffwechsel durch Sport ankurbelt, kann sich gerade in jüngeren Jahren eine Art „Knochenpolster“ aufbauen. In dieser Zeit ist der Körper darauf eingestellt, mehr Knochenmasse aufzubauen. Diesen Prozess kann Sport unterstützen. Allerdings kann auch im höheren Alter durch Sport der Abbauprozess weiterhin verlangsamt werden.

HYPOTHALAMUS

Die oberste Hormoninstanz reguliert Bedürfnisse (wie Schlaf, Appetit) und Gefühle (wie Lust, Wut). Wenn der Körper in Bewegung kommt, veranlasst er über die Hypophyse die Ausschüttung weiterer Action-Hormone.

IMMUNSYSTEM

Sport macht nicht nur fit und schlank, er trainiert auch die Abwehrkräfte. Der Kreislauf wird angekurbelt und das Herz pumpt mehr Blut durch die Gefäße. Mit dem Blut kommen auch die Immunzellen in Schwung. Die körpereigenen Abwehrkräfte werden sensibilisiert und machen den Körper resistenter gegen Infekte. Mehr Killerzellen sind unterwegs und können Keime wie Zellschrott besser abtransportieren. Außerdem wird Stress mit Sport aktiv abgebaut. Da Dauerstress das Immunsystem schwächt, trägt regelmäßiges Auspowern zur Stärkung des Immunsystems gleich doppelt bei. 

Hypophyse

Sie erhält die Order, schickt Botenstoffe zu den Zieldrüsen oder eigene Hormone wie die Endorphine oder das Wachstumshormon für die späteren Reparaturarbeiten.

LUNGE

Durch regelmäßige sportliche Betätigung gelangt mehr Sauerstoff pro Atemzug in den Körper, weil das Lungenvolumen zunimmt. Entsprechend wird mehr Kohlendioxid rausgepustet. Außerdem trainiert Sport die Atemmuskulatur. Dadurch kann unter anderem Atemnot durch die Verbesserung der Muskelfunktion gelindert werden. Studien belegen, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Verschlechterung einer Atemwegserkrankung durch regelmäßige körperliche Aktivität sinkt.

(Quelle:http://www.fitforfun.de/meisterwerkkoerper/koerperkunde-sport-staerkt-alle-systeme-228853.html#!/  | Text erstellt in Zusammenarbeit mit Cover Media | Bilder Gallery Stock, Thinkstock, Cover Media)

Mehr Abwechslung für Deine Bauchmuskeln

CRUNCHES IN VARIATION

Wer von definierten Bauchmuskeln träumt, der sollte während seines Trainings auf keinen Fall auf Crunches verzichten! Klar, die können auf die Dauer leicht monoton werden, sind aber unabdingbar für ein Workout, das auch den Musculus rectus abdominis (also den geraden Bauchmuskel) beanspruchen soll. Am besten variierst du die Übungen, damit es nicht langweilig oder weniger herausfordernd für dich wird.

Die Grundlage

Bevor man anfängt zu experimentieren, sollte man sich mit der Grundlage der Übung vertraut machen: Ein „Standard-Crunch“ wird im Liegen ausgeführt, die Knie sind dabei angewinkelt und zeigen zur Decke hin, während die Fußflächen fest auf dem Boden stehen. Nun legt man seine Hände hinter den Kopf, sodass die Ellbogen seitlich vom Körper weg gerichtet sind, atmet aus und hebt seinen Kopf sowie die Schulterblätter vom Boden weg. Die Bauchmuskeln werden dabei angespannt, der Hals sollte indes gerade gehalten werden. Beim Einatmen senkt man seinen Körper wieder ab. Das Ganze wird je nach Belieben mehrmals wiederholt.

Sobald du die Grundlage gemeistert hast, kannst du diese Variante ausprobieren: Begib dich in die Ausgangsposition, diesmal allerdings mit einem Medizinball in der Hand.Anfänger sollten mit einer kleineren und leichteren Version Vorlieb nehmen, wer schon etwas erfahrener ist, darf sich ruhig mehr zutrauen. Nun ziehst du deinen Oberkörpergemeinsam mit dem Medizinball (diesen solltest du direkt über/vor deiner Brust halten) nach oben.

Achte darauf, dass dein Kinn niemals deine Brust berührt.

SEITLICHE CRUNCHES

Mit dieser Variation trainiert man zusätzlich die seitlichen Bauchmuskeln. Die Ausgangsstellung ist ähnlich wie bei der Grundübung, allerdings werden die Beine – nachdem man seine Knie angewinkelt hat – diesmal seitlich auf den Boden gelegt. Nun spannt man seine Bauchmuskeln an und hebt den Kopf sowie die Schultern vom Boden in Richtung seiner angewinkelten Beine.

Crunches mit angehobenen Beinen

Mit diesem Crunch-Workout beansprucht man nicht nur seine Bauchmuskeln, sondern sorgt auch für eine bessere Körperbalance. Aus der Ausgangsposition heraus hebt man seine Beine an, statt sie anzuwinkeln – sie sollten dabei einen 90-Grad-Winkel bilden. Der Rest der Übung wird wie bei der Standardversion ausgeführt.

BICYCLE-CRUNCH

Während den Beinen beim herkömmlichen Crunch nur wenig abverlangt wird, bekommen sie bei dieser Variante ihr Fett weg. Deine Koordinationverbesserst du ebenfalls. So geht’s: Du nimmst zunächst die Anfangspose ein, hebst deine Beine allerdings (wie bei der vorigen Übung) in einem 90-Grad-Winkel vom Boden ab. Deine Hände legst du hinter deinen Kopf und diesen hebst du anschließend zusammen mit deinem Schulterblatt nach vorne. Jetzt ziehst du deinen rechten Ellenbogen zu deinem linken Knie hin, dann den linken Ellenbogen zum rechten Knie. Führe diesen Bewegungsablauf mehrere Mal durch.

(Quelle: fitforfun.de / Cover Media)