Amenorrhoe: wenn wir „regellos“ bleiben

Ausbleibende Regelblutungen sind ein beängstigendes Thema. Gerade nach dem Absetzen der Pille sind viele Frauen von diesem Problem betroffen.

Das Wichtigste zur ausbleibenden Regelblutung vorweg: Nicht das Ausbleiben der Blutung ist gefährlich für unseren Körper, sondern möglicherweise die Ursache, die dahinter steckt.

Deshalb ist die Suche nach möglichen Verursachern wichtig.

Die berühmtesten sind:
PCOS (hier unterdrücken zu viele männliche Hormone die Menstruation)
Stress, psychische Belastungen
Essstörungen (Unter- und Übergewicht)
Vitalstoffmängel
Autoimmunerkrankungen, allen voran Morbus Hashimoto
Schilddrüsenunterfunktion sowie
das sogenannte Post-Pill-Syndrom 

Post-Pill-Syndrom

Beginnen wir mit dem sehr häufig auftretenden Post-Pill-Syndrom. Was ist das eigentlich? Nach langjähriger Pilleneinnahme vertagen sich die Tage, und zwar auf 3 bis 12 Monate nach der einzigen Abbruch-“Blutung“. Viele Frauen wechseln häufig die Pillenpräparate, nutzen Nuvaring, 3-Monatsspritze oder die Hormonspirale. Wie soll der Körper dieses hormonelle Durcheinander schnell wieder auf die Reihe bekommen? Es handelt sich ja nicht um kleine Dosen unbedenklicher Wirkstoffe, sondern um große Mengen synthetischer Substanzen, die auf ein hochsensibles Hormonsystem wirken. Während der Hormonsubstitution verkleinern sich nach und nach die Eierstöcke (Ovarien) und damit auch ihre Funktionsfähigkeit. Warum sollten Sie auch arbeiten und sich weiterentwickeln, wenn sie von außen ständig überfüttert werden. Das ist doch eine logische und sinnvolle Vorgehensweise des Körpers. Nach dem Absetzen dauert es eben ein Weile, bis diese wieder arbeitsfähig werden.

Schwierig wird es, wenn Frauen in den ersten Monaten nach der Menarche (erste Menstruation) schon mit der Pille beginnen. Die Eierstöcke benötigen nämlich ca. 2-3 Jahre, bis sie ausgereift sind. Bis dahin sind die meisten Zyklen anovulatorisch, d. h. es kommt gar nicht zum Eisprung. In diesem Fall müssen die Eierstöcke nicht nur „aufgeweckt und motiviert“ werden, sondern müssen ihre Arbeit sogar erst „lernen“.

Wichtig für euch: Die Pille heilt nicht, sondern überdeckt die Symptome, die wir vorher hatten. Das bedeutet, die meisten kommen wieder, wenn wir die Pille absetzen, ob es Hautunreinheiten, starke oder schmerzhafte Blutungen oder auch Zysten sind.

Vitalstoffmängel

Nächster Punkt: Vitalstoffmangel. Einfache Sache eigentlich. Wenn der Körper keine Energie hat, einen Eisprung bzw. eine Blutung einzuleiten, bleibt diese/r aus. Wichtige Vitamine und Mineralstoffe hierbei sind alle B-Vitamine, Magnesium, Eisen und Zink sowie Kupfer. Nach langjähriger Pilleneinnahme sind diese Speicher restlos leer. Außerdem hat die Pille auch nachweislich einen hohen Verbrauch an Folsäure und Vitamin B12. Kommen daher auch die vielen Stimmungsschwankungen?

Schilddrüse

Als Antreiber unseres Stoffwechsel hat die Schilddrüse eine wichtige Aufgabe im Zyklus. Sowohl eine Überfunktion als auch eine Unterfunktion kann diesen lahmlegen. Die Energie für den Temperaturanstieg kurz vor dem Eisprung stellt die Schilddrüse bereit.

Stress als Zyklus-Killer

Leidet der Körper oder die Seele an Stress, dann schaltet er – ebenfalls sinnvoll – auf Sparflamme. Wie soll Frau in solchen Krisenzeiten fähig sein, ein neues Leben auf die Welt zu bringen und es zu nähren? Das ist eine Überlebensstrategie aus früheren Zeiten, in denen wir mit Hungersnöten und Krieg zu tun hatten. Ein gutes Beispiel dafür ist der Gewichtsverlust: Sinkt der BMI auf unter 17, passiert es irgendwann, dass die Menstruation ausbleibt. Eine Schutzfunktion, und oft ein Zeichen für die Ärzte bei Magersüchtigen, dass die Patientin auf dem Weg der Besserung ist, wenn die Periode wieder einsetzt.

Übergewicht, Insulin und Östrogendominanz

Übergewichtige kennen das Problem der Amenorrhoe auch. In diesem Fall hat es etwas mit dem Insulin zu tun. Hier die Erklärung: Insulin und Östrogen beeinflussen sich gegenseitig. Östrogen behindert die Bauchspeicheldrüse bei ihrer Aufgabe, Insulin zu produzieren. Die Folge davon ist ein wechselnder Blutzuckerspiegel, der mal zu hoch und mal zu niedrig ist. Eine Östrogendominanz kann also die Entstehung eines Diabetes mellitus begünstigen.

Umgekehrt kann eine Insulinresistenz eine Östrogendominanz verstärken. Im Fettgewebe, das eine häufige Folge der Insulinresistenz ist, wird nämlich unter anderem Östrogen gebildet. So entsteht ein Teufelskreis von schlechter Blutzuckerregulierung und Östrogendominanz. Zu allem Überfluss gesellt sich nun auch noch das Testosteron hinzu, denn Insulin steigert Testosteron. Die Folgen kennen wir und alle PCOSlerinnen.

Angst vor Osteoporose

Östrogen ist ein wichtiger Faktor für einen gesunden Knochenstoffwechsel. Frauen mit ausbleibender Regel und niedriger Kalorienzufuhr sowie zuviel Sport sind gefährdet, bestimmte Verletzungen und Knochenbrüche zu erleiden und im Alter an Knochenschwund zu erkranken. Das sind die Tatsachen. Es geht aber vielmehr um die Frage des Alters und wie lange die Frau schon ohne Regelblutung (12 Monate ist so mein Limit) ist. Bis dahin sollte die Ursache gefunden worden sein (auch bioidentische Hormone stellen eine Lösung dar). Häufig findet man trotz ausbleibender Regel genügend Östrogene im Körper, gerade nach langjähriger Pilleneinnahme und durch Umweltbelastungen. Bewegung, vollwertige und frische Ernährung, Vitamin D und Mineralstoffzufuhr sowie Säure-Basen-Regulation schützen zusätzlich vor Osteoporose. Bitte darauf achten, ob Osteoporose in der Familie besteht. Wer sicher gehen will, kann eine Knochendichtemessung vornehmen lassen.

Was kann ich selbst tun?

aben wirDie Ausleitungsorgane unterstützen und entlasten. Die Leber: Sie wandelt die Hormone (bei der Pilleneinnahme besonders belastet) um, entgiftet äußerliche (Medikamente, Schadstoffe) und innerliche Nahrung (Stress, Ärger, Wut, Traurigkeit).
Was du für deine Leber Gutes tun kannst, habe ich nochmal  zusammengefasst:

Die Nieren: Sie entgiften die wasserlöslichen Stoffe, sorgen für die Blutbildung und regulieren den Säure-Basen-Haushalt. Außerdem sind sie nach TCM der Sitz des Urvertrauens und eng verbunden mit Angst und Loslassen.

Das Dream-Team: Die Nieren und die Haut.

Die Haut – als größtes Entgiftungsorgan – eliminiert ebenfalls wasserlösliche Toxine über den Schweiß. Viele Frauen berichten beispielsweise über veränderten Körpergeruch bei hormonellen Schwankungen, was darauf zurückzuführen ist. Sind die Nieren geschwächt, kann es vermehrt zu Hautproblemen kommen. Die Nieren lieben Wärme! Kalte Füße und nasse Badesachen sind ihnen ein Graus.

Mein Tipp: ansteigende Fußbäder, Nierenwickel mit Ingwer. Wichtig ist die Förderung der Wasserausscheidung mit Kräutertees, u. a. geeignet sind Goldrute, Brennnessel, Birkenblätter, Hauhechel, Petersilie und Ackerschachtelhalm (kurweise).


Ingwer-Wickel Anleitung | Kur über 7 Tage:

kalte Füße aufwärmen
gemahlenen Ingwer bio mit wenig heißem Wasser übergießen
einen dünnflüssigen Brei anfertigen
Baumwolltuch tränken und etwas auswringen
das Tuch so warm wie erträglich auflegen
auf das feuchte Tuch ein Handtuch legen und anschließend eine warme Wolldecke (ggf. Wärmflasche)
ca. 20 bis 30 Minuten wirken lassen, am besten mit Kissen im Rücken ruhen

Ein leichtes Kribbeln oder Reizgefühl verschwindet meist sofort, wenn der Wickel entfernt wird und kann dann durch Einreiben mit Lavendelöl bio ganz behoben werden. Anschließend für weitere 30 Minuten unter warmen Decken ruhen. Danach / währenddessen mind. ½ l Wasser trinken. Versucht vorher eine Probe auf der Haut wegen Allergiegefahr. Natürlich ist der Wickel auch mit anderen Kräutern (Schafgarbe) oder pur anzuwenden.

Zähneknirschen und seine Folgen

Schmerzen in Ohren, Schläfen und im Nacken können von den Kiefergelenken kommen.

(Zahnarztpraxis Berlin-Mitte) 
Warum Ohrenschmerzen, Kopfschmerzen und Nackenprobleme von den Zähnen kommen können

Nacken verspannt -Schläfen tun weh

Kommt Ihnen das bekannt vor: Sie wachen morgens auf und fühlen sich wie gerädert? Sie haben Kopfschmerzen, Ihr Nacken ist verspannt und Ihre Schläfen tun weh. Um Ihren Kiefer in Gang zu bringen, müssen Sie erst einmal Ihre Wangen massieren.

Wenn Sie den Mund weit öffnen, knackt es in den Kiefergelenken. Vielleicht haben Sie auch Ohrenschmerzen* und Ihre Zähne sind empfindlich gegen Kälte.

Diese Symptome deuten darauf hin, dass Sie nachts mit den Zähnen knirschen oder pressen! In der Fachsprache nennt man das Bruxismus.

Die Ursachen für Zähneknirschen und Kiefergelenks-Probleme

Kiefer und Zähne
Alles, was vom normalen Zusammenbiss der Zähne abweicht, kann Auslöser für Knirschen und Pressen sein:

Zahnwanderungen und Kippungen der Zähne nach Zahnverlust
Zu hoch oder falsch gestaltete Füllungen und Zahnersatz
Unregelmäßige Zahnstellung nach kieferorthopädischer Behandlung
Genetisch (erblich) bedingte Entwicklungsstörungen der Kiefer

Aber: Nicht jeder, der falsch stehende Zähne oder Kiefer hat, knirscht! Viele Menschen können völlig problemlos damit leben. Andererseits gibt es Patienten, bei denen schon kleinste Unregelmäßigkeiten im Mund Zähneknirschen und Pressen hervorrufen. Bei diesen Menschen können Stress und seelische Belastungen die Ursachen sein.


Stress und seelische Belastungen

Bei den inneren Ursachen für Zähneknirschen und -pressen unterscheidet man vier Bereiche:

Kurzzeitiger Stress: Zum Beispiel vor einer Prüfung oder einem Einstellungs-Gespräch
Häufung belastender Erlebnisse wie Tod eines nahestehenden Menschen, Scheidung, Entlassung, Insolvenz
Dauerhafte seelische Belastung wie z.B. eine unglückliche Beziehung, Stress am Arbeitsplatz, Sorgen wegen der Kinder
Ungünstiges psychisches Grundmuster: Dabei handelt es sich um Menschen, die bildlich gesprochen „alles in sich hineinfressen“. Sie können ihren Gefühlen keinen freien Lauf lassen, trauen sich nicht, sich zu wehren und fühlen sich oft ohnmächtig ausgeliefert.

Die mögliche Folge: Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Als Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bezeichnet man das gestörte Zusammenspiel von Zähnen, Kaumuskulatur und Kiefergelenken. Sie äußert sich häufig in Zähneknirschen, Zähnepressen und manchmal Zungenpressen.

Dadurch können die Zähne stark abgenutzt und empfindlich gegen Kälte werden. Das Zahnfleisch kann zurück gehen. Als häufige Symptome treten Kiefergelenk-Knacken, Schmerzen in Ohren und Schläfen und Verspannungen der Nacken-Muskulatur auf.

Wie kann der Zahnarzt helfen?

Zunächst einmal, indem er den Patienten ausführlich zu seinen Beschwerden und eventuellen seelischen Hintergründen befragt. Dabei muss er nicht einmal unbedingt wissen, was den Patienten seelisch belastet, sondern nur, ob es da etwas gibt. Darauf erfolgt ein gründliche Untersuchung der Zähne, der Kieferstellung, der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke. In manchen Fällen sind dafür bestimmte instrumentelle Analysen der Kieferbewegungen mit speziellen Geräten erforderlich. Vor allem wird der Zahnarzt darauf achten, ob es im Mund Auslöser für knirschen und Pressen gibt:
Fehlstellungen von Zähnen und Kiefer, Störkontakte durch Füllungen oder Zahnersatz, die zu hoch sind, nicht eindeutige Bisslage nach einer kieferorthopädischen Behandlung usw.

Aufbiss-Schienen

Eine der häufigsten Maßnahmen sind sog. Aufbiss-Schienen. Das sind speziell gestaltete harte oder weiche Folien aus Kunststoff, die auf die Zähne eines Kiefers gesteckt werden. Meistens im Oberkiefer und meistens auch nur bei Nacht. Es gibt verschiedene Varianten solcher Schienen und der Zahnarzt
wählt sie jeweils individuell passend aus. Der Zweck dieser Schienen ist es:

Störkontakte auszugleichen
den Unterkiefer in eine stabile und eindeutige Position zu bringen
Kiefergelenke und Kaumuskulatur zu entlasten
Pressen und Knirschen zu verhindern

Mit dieser einfachen Sofortmaßnahme können oft erstaunlich schnelle und deutliche Verbesserungen erzielt werden. Natürlich müssen vorhandene Störkontakte und Fehlstellungen später dauerhaft korrigiert werden, z.B. durch neue Füllungen, exakt sitzenden Zahnersatz oder eine  kieferorthopädische Behandlung.

Medikamente

In schweren Fällen kann es notwendig sein, dass der Zahnarzt vorübergehend spezielle Medikamente verordnet, welche die akuten Beschwerden des Patienten lindern.

Anleitung zu Massagen und Übungen

Wenn die Kaumuskeln durch Knirschen und Pressen übersäuert, verhärtet und schmerzhaft sind, kann der Patient durch bestimmte Eigenmassagen diese Muskeln wieder entspannen. Fehlfunktionen des Kausystems können ebenfalls durch bestimmte Übungen korrigiert werden.

Überweisung an Physiotherapeuten

Wenn Haltungs- oder andere orthopädische Schäden vorliegen, müssen oft Behandlungen durch Physiotherapeuten oder Osteopathen dazukommen.

Persönliches Gespräch

Wenn der Zahnarzt den Eindruck hat, dass Knirschen und Pressen ihre Hauptursache in einer seelischen Belastung des Patienten haben, wird er ihm empfehlen, entsprechende professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Stress und schwierige Lebenssituationen können jeden treffen und haben nichts mit „Psycho“ zu tun. Es ist kein Makel, Hilfe von außen anzunehmen, um wieder sein seelisches Gleichgewicht zu finden.

HILFE GEGEN DEN KREUZSCHMERZ AM MORGEN

Morgendliche Rückenschmerzen sind meistens ein Zeichen von Verspannungen. Schon zehn Minuten tägliches Training lassen Sie schmerzfrei in den Tag starten.

Jeder dritte Deutsche leidet unter Rückenschmerzen. Schuld an den hartnäckigen Beschwerden sind in über 80 Prozent aller Fälle verspannte Muskeln. Leichte, monotone Bewegungen bei der Arbeit am Computer und fehlende sportliche Betätigung führen zu Verspannungen. Werden die betroffenen Muskelstränge nicht schnell wieder gelockert, äußert sich dies auf Dauer in Nackenschmerzen und Beschwerden im oberen Rücken.

GEGEN VERSPANNUNGEN IM NACKEN

Setzen Sie sich aufrecht auf die Vorderkante eines Hockers, winkeln Sie die Arme an und legen Sie die Fingerspitzen auf Ihre Schulten. Bringen Sie die Arme waagerecht nach oben, so dass die Ellbogen nach außen zeigen. Beim Ausatmen bringen Sie die Ellbogen vor der Brust zusammen, bis sie sich berühren. Beim Einatmen bringen Sie die Arme zurück in die Ausgangsposition. Machen Sie zehn bis 15 Wiederholungen.

NACKEN DEHNEN

Setzen Sie sich gerade auf einen Hocker. Greifen Sie mit den Fingern der rechten Hand neben Ihrem Po unter die Stuhlkante und halten Sie sich hier fest. Legen Sie Ihre linke Hand auf Ihren Kopf, der linke Ellbogen zeigt nach außen. Drehen Sie Ihren Kopf um 45 Grad nach links, blicken Sie schräg zur Seite. Beim Ausatmen ziehen Sie den Kopf mit der linken Hand langsam und vorsichtig nach unten, so dass sich der Kopf zur linken Schulter neigt. Halten Sie die Dehnung einen Moment und führen Sie beim Einatmen den Kopf wieder zurück in die Mitte. Wechseln Sie die Seite.

SCHULTERDREHER ZUR MOBILISIERUNG DER WIRBELSÄULE

Stellen Sie sich mit den Beinen hüftbreit auseinander, der Oberkörper ist aus der Hüfte leicht nach vorn geneigt. Strecken Sie die Arme auf Schulterhöhe nach vorn, die Handflächen zeigen nach innen. Ziehen Sie eine Schulter und das Schulterblatt im Wechsel nach hinten in Richtung Wirbelsäule, dabei wird der Arm angewinkelt. Durch die Bewegung dreht sich der Rücken aufrecht leicht um die eigene Achse. Der Kopf und der andere Arm bleiben unverändert. Machen Sie 15-20 Wiederholungen.

NACKEN KRÄFTIGEN

Legen Sie sich auf den Bauch, die Beine sind geschlossen und ausgestreckt, die Zehen aufgestellt, der Kopf bildet die Verlängerung der Wirbelsäule. Legen Sie die Stirn auf dem Boden ab, ziehen Sie das Kinn leicht an. Winkeln Sie die Arme an und bringen sie Sie dicht an den Körper, die Handflächen drücken Sie unterhalb der Schultern leicht in den Boden, die Finger zeigen nach vorn. Beim Ausatmen heben Sie langsam Ihre Stirn einige Zentimeter hoch, drücken Sie dabei verstärkt mit den Händen auf den Boden. Beim Einatmen senken Sie die Stirn wieder ab. Um nicht ins Hohlkreuz zu fallen, sollten Sie die Bauchmuskeln anspannen. Wiederholen Sie das Ganze zehnmal. 

BRUSTKORBHEBER ZUR STÄRKUNG DES OBEREN RÜCKENS

Legen Sie sich auf den Rücken, die Füße sind hüftweit aufgestellt, die Arme liegen neben dem Oberkörper auf dem Boden, die Handflächen zeigen nach außen. Spannen Sie den Beckenboden an und stabilisieren Sie Ihr Becken – so pressen Sie den Rücken nicht auf den Boden und sind auch nicht im Hohlkreuz. Ziehen Sie die Schultern nach außen, die Schulterblätter nach unten und beim Ausatmen drücken Sie die Schultern und Arme gegen den Boden. Machen Sie sechs Wiederholungen à zehn Sekunden.

RÜCKENSTÄRKER ZUR AKTIVIERUNG DES OBEREN RÜCKENS

Legen Sie sich auf den Bauch, die Beine sind hüftweit geöffnet, die Zehenspitzen aufgestellt. Strecken Sie beide Arme mehr als schulterweit geöffnet nach vorn, die Handflächen nach innen, die Daumen zeigen nach oben. Heben und senken Sie die Arme aus dem Schultergelenk heraus. Dabei bleibt der Oberkörper auf dem Boden liegen, der Kopf ist die Verlängerung zur Wirbelsäule und flach auf dem Boden. Machen Sie 15-20 Wiederholungen.

(Quelle: Cover Media)

Cortisol – KAMPF DEM DICKMACHER-STRESSHORMON!

52 Prozent der Deutschen sind über­gewichtig – und fast genauso viele leiden unter Stress. Reiner Zufall? So bekämpfst du das Dickmacher-Stresshormon Cortisol!

Aufstehen, anziehen und sich auf dem Weg zur Arbeit noch schnell ein Brötchen reinschieben. Mittags zwischen all den Meetings kurz zum Dönerladen um die Ecke. Und abends nach all dem Druck eine schnelle Pizza in den Ofen. Bei vielen Menschen verändert sich das Essverhalten, sobald sie unter Druck geraten: Sie greifen vermehrt zu Süßem und kalorienreichen Nahrungsmitteln.

Denn das Gehirn verbraucht circa 18 Prozent unseres Gesamtumsatzes – und fordert bei Mangel und unter Druck immer mehr Nahrung.

„Das ist ein Schutzmechanismus, den nicht nur Menschen haben, sondern auch Tiere. Das Gehirn will auf längere Stressphasen oder neue Stresssituation immer vorbereitet sein“, sagt Matthias Blüher, Leiter der Adipositas-Ambulanz Leipzig. Die viele Energie, die wir durch erhöhten Nahrungskonsum aufnehmen, kann das Gehirn jedoch gar nicht verwerten – und wir nehmen zu.

CORTISOL: FALSCHE „ALARMBEREITSCHAFT“
Also ja, Stress macht dick! Hier spielt allerdings nicht nur die zu geringe Zeit zum kulinarischen Runterkommen eine wesentliche Rolle, auch unsere Hormone spielen unter Stress verrückt. Dann wird vermehrt das Hormon Cortisol ausgeschüttet:

Cortisol versetzt unseren Körper in Alarm­bereitschaft, sodass er im Notfall schnell Energie zur Verfügung stellen kann – die benötigen wir im Büro aber gar nicht!

Die Glukose wird deswegen nach einiger Zeit in Glykogen umgewandelt und vom Insulin als Fett in unser Gewebe eingelagert. Weiteres Problem: Durch den Abtransport wird auch der Blutzuckerspiegel gesenkt, und der Heißhunger auf Schokolade und Kuchen kommt schnell zurück. Diesem Teufelskreis zu entkommen ist nicht einfach.

APFEL- ODER BIRNENTYP?

Dabei unterscheidet man zwei Typen.

  • Der „atem­lose“ Apfeltyp bleibt unter Stress dauerhaft angespannt. Der Apfeltyp setzt Fett dann zwar allenfalls am Bauch an – dieses innere Bauchfett ist aber besonders schädlich.
  • Beim „ausgeglichenen“ Birnentyp hingegen werden die Stresssysteme heruntergefahren – er baut Stress durch gesteigerte Nahrungsaufnahme ab. Dadurch nimmt er am ganzen Körper zu, es verteilt sich „besser“.

Blüher erklärt: „Der innere Bauchraum ist nicht dazu angelegt, Fett zu speichern. Da die Ausweitung des Fetts durch die Bauchhöhle begrenzt ist, kommt es zu einer Unterversorgung der Fettzellen, die dann zusätzliche Stresshormone und Entzündungsfaktoren ausschütten. Hierdurch kommt es zu einer Verschlechterung des Stoffwechsels und zu Entzündungsreaktionen.“ Aus diesem Grund ist der Birnentyp der gesündere von beiden.


VITAMIN D KANN BEI HOHEM CORTISOL-SPIEGEL HELFEN

Denn das Stresshormon Cortisol führt nicht nur dazu, dass wir uns bei der Arbeit gehetzt fühlen, mehr essen und zunehmen – wer zu große Mengen davon im Körper hat, kann selbst in Ruhephasen von seiner Wirkung heimgesucht werden. Eine neue Studie bringt jetzt Hoffnung für Menschen mit (zu) hohem Cortisol-Spiegel: Die tägliche Einnahme von Vitamin D soll Abhilfe schaffen!

Ein hoher Pegel an Cortisol im Blut kann den Blutdruck erhöhen, indem es Arterien und Blutgefäße verengt und die Nieren dazu anregt, Wasser zu speichern. Im Umkehrschluss bedeutet das: Ein hoher Level an Vitamin D senkt den Cortisol-Spiegel. Vitamin D wirkt also vorbeugend vor kardiovaskulären Herzerkrankungen und verbessert gleichzeitig die sportliche Leistungsfähigkeit.

Vitamin D-Präparate: Wunderpille für Sportler und dazu noch Cortisol-Blocker

Bisherige Studien zum Thema Vitamin D ergaben: Das Vitamin trägt dazu bei, ein bestimmtes Enzym zu blockieren – welches wiederum dafür benötigt wird, um das Stress-Hormon Cortisol zu bilden. Eine neue Studie, die nun bei der jährlichen Endokrinologie-Konferenz in Edinburgh vorgestellt wurde, bewies erneut, welche gesundheitlichen und sportlichen Vorteile ein hoher Vitamin D-Pegel hat. In ihrem Versuch gaben die Wissenschaftler der Queen Margaret University in Edinburgh 12 gesunden Erwachsenen aller Altersstufen mit verschiedenstem Körpergewicht über einen Zeitraum von zwei Wochen hinweg täglich 50µg des Vitamins oder aber ein Placebo.
Das Ergebnis: Diejenigen, die Vitamin D supplementierten, hatten einen niedrigeren Blutdruck und einen niedrigeren Cortisolwert als die Vergleichsgruppe, die lediglich ein Placebo einnahm. Ein Fitness-Test zeigte, dass die Vitamin D-Gruppe außerdem ein gesteigertes sportliches Leistungsvermögen aufwies: Während sie zu Beginn des Versuchs 5km in 20 Minuten auf dem Ergometer fuhren, schafften sie am Ende des Tests 6,5 km in derselben Zeit – und trotz der Steigerung um 30% zeigten sie weniger körperliche Erschöpfungserscheinungen!

Doch was ist Vitamin D eigentlich – und wofür brauchen wir es?

Vitamin D ist Vitamin und Hormon zugleich und wird für die Kontrolle des Calcium- und Phosphatgehalts im Blut benötigt. Außerdem ist es für den Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen essentiell. DIe meisten Menschen generieren Vitamin D, indem sie ihre Haut der Sonneneinstrahlung aussetzen. Doch wir können den wichtigen Botenstoff auch über eine gesunde Ernährung aufnehmen: Nennenswerte Mengen stecken vor allem in fetthaltigem Fisch und Eiern. Dennoch herrscht vielerorts ein Vitamin D-Mangel: Allein in England leiden etwa zwehn Millionen Menschen unter einem niedrigen Vitamin D-Pegel. Wie wichtig die Sonne für die Vitamin D-Bildung ist, zeigen die Zahlen: Während im Sommer nur ein Mensch von zehn zu wenig des Vitamins im Blut hat, sind es im Winter vier von zehn – bei Dunkelhäutigen sogar sieben von zehn! Dr. Emad Al-Dujaili, Leiter der aktuellen Studie, betonte, wie wichtig es sei, anhand der vorliegenden Evidenzlage das weit streuende „Problem Vitamin D“ in Angriff zu nehmen – immerhin habe zu wenig Vitamin D auch negative Auswirkungen auf die Insulin-Resistenz oder die Entstehung von Diabetes, rheumatischer Arthritis und einigen Krebsarten.

1. Rückenschmerzen und Kopfschmerzen

Ein hohes Cortisolniveau über längere Zeit belastet die Nebennieren. Dadurch steigt das Prolactinlevel und damit die Schmerzempfindlichkeit. Der kleinste Reiz wird dann als Schmerz empfunden, sodass es beispielsweise zu Rücken- und Muskelschmerzen kommen kann.

3. Schlafprobleme

Eigentlich hat die Natur vorgesehen, dass unser Cortisonpegel zur Nacht sinkt, damit wir uns entspannen und regenerieren können. Hast du zu viel davon im Blut, findest du schwer ins Bett und hast Probleme, durchzuschlafen.

MÜDIGKEIT
Wenn du morgens aufwachst, fühlst du dich nicht erfrischt, sondern fragst dich, wie du aus dem Bett kommen und den Tag bewältigen sollst. Stress kann der Grund dafür sein.
 

6. Erkältungen und Infektionen

Wenn eine Schnupfenwelle umgeht, bist du garantiert dabei. Cortisol schwächt die Selbstheilungsmechanismen des Körpers und das Immunsystem geht kaputt.

CORTISOL & STRESS: WAS KANN MAN TUN?
Wenn du bereits stressbedingte Probleme hast oder aber merkst, dass dein hektischer Lifestyle dich in diese Richtung treiben lässt, zieh die Bremse.

Verabschiede dich vom Perfektions- und Effizienzwahn und von dem Gedanken, beruflich und auch in der Freizeit stets 100 Prozent zu geben.

Versuche, im Büro zwischen zwei „Kopfanstrenger“ immer etwas Entlastung einzubauen: Kollegen besuchen, Ablage machen und Ähnliches. Brokkoli, Birnen, Kürbis und Ingwer versorgen dich mit Nährstoffen, und Nüsse dienen als perfekter Snack zwischendurch. Und sollte die Lust auf Süßes dann immer noch nicht gestillt sein, dann greif im Notfall zu Schokolade mit 70 Prozent Kakaoanteil.

GÖNNE DIR RUHEPAUSEN

Rückzug und Auszeiten sind ein menschliches Bedürfnis, also lerne wieder, auch mal völlig zweckbefreit faul zu sein. Entdecke die Freuden einer ruhigeren Gangart. Dabei können dir auch Yoga und Meditation helfen. Wenn andere versuchen, dich wieder in das Hamsterrad zurückzuholen, bleib dir treu. Nur weil du am Samstagabend mal auf dem Balkon dösen möchtest statt in den angesagten neuen Club zu gehen, wird die Welt sich trotzdem weiterdrehen – nur eben etwas entspannter. Dein Cortisol-Spiegel wird es dir danken – und leichter abnehmen wirst du so auch!

Ein hohes Cortisolniveau über längere Zeit belastet die Nebennieren. Dadurch steigt das Prolactinlevel und damit die Schmerzempfindlichkeit. Der kleinste Reiz wird dann als Schmerz empfunden, sodass es beispielsweise zu Rücken- und Muskelschmerzen kommen kann.

2. KEINE LUST AUF SEX

Cortisol ist ein Libidokiller und wirkt wie ein Anti-Viagra, da es für die Lust erforderliche Hormone wie Testosteron reduziert.

4. VERDAUUNGS-PROBLEME

Das Verdauungssystem reagiert sehr sensibel auf Stress und Cortisol. Übelkeit, Sodbrennen, Bauchkrämpfe, Durchfall oder Verstopfung können beim Fehlen anderer Ursachen auf Stress zurückzuführen sein.

5. GEWICHTSZUNAHME

Obwohl du Sport treibst und dich gut ernährst, nimmst du zu, vor allem am Bauch. Daran kann Cortisol schuld sein, denn es begünstigt eine dickere Körpermitte – vielleicht als Schutzpanzer vor Stress?

7. HEISSHUNGER AUF UNGESUNDES

Cortisol erhöht den Blutzucker und damit das Diabetesrisiko. Du bist in einem Teufelskreis gefangen, wenn Glucose den Insulinpegel hochjagt, den Blutzucker zum Absturz bringt und dich mit einem Heißhunger auf mehr zurücklässt.

8. ÄNGSTE UND SORGEN

Cortisol kann nervös und angespannt machen, sodass der Magen verrückt spielt, Panikgefühle entstehen und manche sogar etwas paranoid werden.

9. Traurigkeit

Ein hoher Cortisolpegel kann die Serotoninproduktion hemmen. Serotonin wird auch gern als Sonnenschein- und Glückshormon bezeichnet – haben wir davon zu wenig, sehen wir schwarz und ziehen uns lieber die Decke über den Kopf.